Das Masters ist das größte Ereignis im Profigolf. Es ist das erste Major-Turnier des Jahres, wird landesweit zur Hauptsendezeit im Fernsehen übertragen und findet immer auf demselben Platz in Augusta statt. Der Sieger erhält ein hohes Preisgeld, viel Prestige und eine grüne Jacke, die vom Vorjahressieger überreicht wird. Kein Wunder, dass der Slogan der Veranstaltung lautet: "Eine Tradition, die ihresgleichen sucht"
Hideki Matsuyama war der Sieger des diesjährigen Masters. Seine Platzierung von -10 brachte ihm 2.070.000 Dollar Gewinn ein. Der Zweitplatzierte Will Zalatoris, der einen Schlag hinter Matsuyama lag, erhielt 1.240.000 $, was fast das Doppelte seines Karriereeinkommens vor dem Masters ist.
Bevor die diesjährige Finalrunde begann, schätzte Andy North, dass ein Sieg von Matsuyama, der als Erster in den Tag gestartet war, eine Milliarde Dollar wert sein würde.
Nach Angaben des Action Network dürfte Matsuyama für den Rest seiner Karriere eher mit 200 Millionen Dollar rechnen. Schon jetzt liegt Matsuyamas Nettovermögen bei etwa 35 Millionen Dollar.
Warum ein so großer Zahltag?
Golf ist ein riesiges Geschäft in Japan, mit mehr als 3.000 Golfplätzen in dem Inselstaat. Matsuyama ist jetzt das größte Gesicht in seinem Heimatland.
Da er einer Handvoll Marken zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft, kann er mit einigen zusätzlichen Sponsorengeldern rechnen. Am bemerkenswertesten ist Sumitomo Rubber. Dem japanischen Unternehmen gehören fast alle Teile von Matsuyamas "Spieltagskleidung". Sie besitzen Srixon, das Matsuyamas Schläger herstellt. Auch Cleveland Golf, das seinen Hut und seine Golftasche ziert, gehört dem Unternehmen. Sie sind Lizenzgeber der Descente-Bekleidung, die Matsuyama in Augusta trug.
Sumitomo Rubber ist auch der einzige Vertreiber von Asics-Golfschuhen in den Vereinigten Staaten. Raten Sie mal, welche Art von Schuhen Matsuyama trägt?
Abgesehen von einem potenziell lukrativen Vertrag mit Sumitomo hat Matsuyama auch in seinem Heimatland zusätzliches Interesse am Golfsport geweckt. Das könnte zu Lehrgängen, Lizenzverträgen und anderen Möglichkeiten führen. Matsuyama ist wahrscheinlich auch einer der Favoriten für das Entzünden der olympischen Fackel in diesem Sommer in Tokio.
Der Zweitplatzierte Zalatoris hat mehr als eine Million Dollar verdient, obwohl er nicht offiziell auf der PGA Tour spielt. Der zweitplatzierte Spieler hat seinen vollen Status aufgrund der Covid-19-Pandemie erst mit Verzögerung erhalten.
Allerdings darf er dank einer Ausnahmegenehmigung an Veranstaltungen der PGA Tour teilnehmen. Wenn er ein Turnier gewinnt, steigt er in den Tour-Status auf. Mit seinen bisherigen Leistungen würde er in der FedEx-Cup-Wertung unter den ersten 15 liegen. Am Ende der Saison erhält der bestplatzierte Golfer in dieser Wertung 15 Millionen Dollar.
Er hat bereits Sponsoringverträge mit Titleist, Footjoy und der Simmons Bank. Und es könnten noch mehr werden.
Das Masters ist wirklich eine Tradition, die ihresgleichen sucht. Für die Besten kann es auch ein Glücksfall sein wie kein anderer.
