In Kamituga, einer Bergbaustadt in der DR Kongo, wurde ein neuer Stamm des Affenpocken-Virus mit potenziellem Pandemie-Risiko entdeckt. Forschungsergebnisse lassen befürchten, dass die neuartige Mutation namens "Clade 1b" besonders gefährlich ist.
Beängstigende Nachrichten kommen aus dem Kongo: Das Mpox-Virus, auch bekannt als Affenpocken, wütet seit Wochen im Land. Laut WHO-Zahlen haben sich mehr als 3.500 Menschen infiziert, und 264 sind gestorben, wie der Telegraph berichtet. Dies könnte jedoch nur ein Vorgeschmack dessen sein, was die Welt erwartet. Bei einem schweren Ausbruch von Affenpocken in der Goldgräberstadt Kamituga im Osten des Landes wurde erstmals die neue Mutation "Clade 1b" identifiziert. Bei "Clade 1", dem Vorgänger der neuen Mutation, starben bis zu zehn Prozent der Infizierten. Das neue Virus "Clade 1b" ist wohl nicht weniger tödlich, aber noch ansteckender, warnen internationale Forscher. Schon 100 Personen sollen sich mit dem neuen Erreger infiziert haben, und Dutzende sind wohl gestorben. Die tatsächliche Zahl könnte jedoch noch viel höher sein, da viele Betroffene aus Angst vor Stigmatisierung keine medizinische Hilfe suchen.
Aufgrund der großen Mobilität der Bevölkerung von Kamituga, darunter viele Sexarbeiter und Tagelöhner, befürchten Wissenschaftler, dass diese Stadt einen idealen Nährboden für eine Pandemie bietet.
Die Forscher sind angesichts der Gefährlichkeit der neuen Variante äußerst besorgt: "Wenn nicht eingegriffen wird, hat dieser lokale Mpox-Ausbruch das Potenzial, sich national und international auszubreiten", heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Es wird vermutet, dass "Clade 1b" irgendwann zwischen Juli und Juni 2023 zunächst bei Nagetieren auftrat und dann über einen Zwischenwirt auf den Menschen überging. Das Virus verbreitet sich insbesondere über sexuelle Kontakte. Betroffene und Ärzte berichten von schmerzhaften Hautirritationen, Schüttelfrost und grippeähnlichen Symptomen.