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AfD-Vorsitzende Weidel hält sich Kanzlerkandidatur weiter offen

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hält sich eine Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2025 weiter offen. Ob die AfD einen Kanzlerkandidaten aufstelle, werde im kommenden Jahr geklärt, sagte Weidel am Sonntag im Sommerinterview der ARD. "Ende Juni haben wir den Parteitag, wo das entschieden wird."

In dem Moment, wo sich manifestiere, dass die AfD zweitstärkste Kraft sei, "da müssen wir natürlich auch einen Führungsanspruch stellen". "Und das tun wir auch", sagte Weidel. Die Frage einer Kanzlerkandidatur oder Kampfkandidatur darum sei aber "noch völlig offen".

Weidel und ihr Co-Parteivorsitzender Tino Chrupalla hatten im Juni angekündigt, die AfD wolle für die kommende Bundestagswahl einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen. Zu ihren eigenen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur hielten sich die beiden Parteivorsitzenden bedeckt. Weidel sagte in einem Interview, sie habe "Lust", andere hätten dies aber auch. Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland bezeichnete eine Kanzlerkandidatur aus den Reihen seiner Partei als "nicht realistisch".

Die AfD legt in Umfragen seit Monaten zu und erreicht aktuell bundesweit Werte von 20 Prozent und mehr. Allerdings lehnen alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ab.

Angesichts von Medienberichten, wonach sich die frühere Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht inzwischen zur Gründung einer neuen Partei entschlossen habe und dies noch vor Jahresende geschehen soll, sagte Weidel, dies werde das "regierungskritische Lager" spalten. Damit solle die AfD von einer Regierungsbeteiligung abgehalten werden. Wagenknecht sei damit "eine willige Erfüllungsgehilfin für die Ampel" und auch für die CDU, sagte Weidel im ARD-Sommerinterview.

hex/hcy