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AfD setzt Aufstellung von Kandidaten für Europawahl fort

Die AfD hat am Sonntag bei ihrem Europaparteitag in Magdeburg die Aufstellung ihrer Kandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr fortgesetzt. Die Kür der Bewerber hatte sich am Samstag als zäh erwiesen: In der rund zwölfstündigen Parteitagssitzung konnten lediglich fünf Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt werden. Insgesamt will die AfD etwa 30 Kandidaten für die Europawahl 2025 nominieren. Vom kommenden Freitag an kommt sie dafür erneut für drei Tage in Magdeburg zusammen.

Die bislang aufgestellten Bewerber kommen ausnahmslos vom äußerst rechten Rand der AfD. In ihren Reden vor den Delegierten schlugen sie EU-feindliche Töne an. 

Zum Spitzenkandidaten kürte die AfD am Samstag den sächsischen Europaabgeordneten Maximilian Krah. Nachdem die Besetzung der ersten drei Listenplätze vergleichsweise zügig verlief, zog sich die Besetzung des vierten Listenplatzes am Samstag über fast vier Stunden hin, weil mehrere Bewerber nacheinander nicht die erforderliche Stimmenzahl erhielten.

Gewählt wurde dann letztlich die AfD-Europaabgeordnete Christine Anderson, die in ihrer Rede vor den Delegierten einen sofortigen Austritt Deutschlands aus der EU gefordert hatte. "Dieser Laden ist ein einziges Irrenhaus", sagte Anderson vor den Delegierten. "Lasst uns diese Party des linksgrünen Schwachsinns ein für alle mal beenden. Dexit - jetzt gleich und sofort!", forderte sie. Anderson bezeichnete die EU zudem als "verlotterten Sauhaufen".

Nach der Kandidatenkür will die AfD dann auch das Europawahlprogramm vom Parteitag verabschieden lassen. Dafür ist der kommende Sonntag vorgesehen. In der Partei wurde es allerdings auch für möglich gehalten, dass zur Verabschiedung des Programms ein weiterer Parteitag angesetzt werden muss, weil der Prozess der Kandidatenaufstellung viel Zeit erfordert.

pw/ilo