Dreht die AFD jetzt durch? Deutschland – ein Land, in dem Vielfalt auf den Tellern geschätzt wird. Doch genau diese Vielfalt gerät ins Visier der AfD. Die Partei möchte den Handel verpflichten, bestimmte Lebensmittel aus den Regalen zu verbannen - unter anderem den geliebten Spargel! Hier mehr:
"Wir müssen den Selbstversorgungsgrad erhöhen“, so Lars Hünich, AfD-Abgeordneter im Brandenburger Landtag. Sein Vorschlag: Lebensmittelkennzeichnungen sollen umgestellt werden, sodass Produkte aus dem Ausland klarer ausgewiesen werden. Doch Hünichs Pläne gehen noch weiter. Im Parlament erklärte er: "Lebensmittel aus anderen Ländern sollten zu bestimmten Zeiten nicht gleichzeitig mit deutschen Produkten angeboten werden. Warum verkaufen wir Erdbeeren oder Spargel aus dem Ausland, wenn wir diese selbst produzieren?“ Das Ziel: Förderung regionaler Produkte und weniger Abhängigkeit von Importen. Die Konsequenz: Verbraucher könnten künftig auf günstigere Alternativen verzichten müssen, etwa Spargel aus dem Ausland.
Die Reaktionen auf den Vorstoß der AfD ließen nicht lange auf sich warten: Nils Busch-Petersen, Chef des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, warnte vor einer "Rückkehr in die Planwirtschaft“ und betonte: "Die Bürger werden eine solche Bevormundung nicht akzeptieren.“ Der deutsche Lebensmittel-Handelsverband bezeichnete den Vorschlag als "reinen Nationalismus“. Geschäftsführer Philipp Hennerkes erklärte: "Für uns zählt die Qualität der Ware, nicht deren Herkunft. Jeder sollte sich Spargel und Erdbeeren leisten können, unabhängig vom Einkommen.“ Auch Gordon Hoffmann von der CDU kritisierte den Plan: "Die Wünsche der Verbraucher sind der AfD völlig egal. Menschen wollen bezahlbare und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Regionale Erzeuger zu unterstützen, ist wichtig, aber den Wettbewerb zu verhindern, schadet am Ende allen.“
Sollte die AfD mit ihrem Vorstoß Erfolg haben, könnte dies drastische Auswirkungen auf das Sortiment in deutschen Supermärkten haben. Preise für regionale Produkte könnten steigen, während viele importierte Lebensmittel ganz aus den Regalen verschwinden. Kritiker befürchten, dass vor allem Haushalte mit geringem Einkommen darunter leiden würden. Auch Händler sehen in den Plänen eine unnötige Einschränkung des freien Marktes, die nicht nur Verbrauchern, sondern auch der deutschen Wirtschaft schadet.