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AfD beginnt mit Aufstellung ihrer Kandidatenliste für Europawahl

Die AfD ist am Samstag zu einem Europaparteitag in Magdeburg zusammengekommen, um mit der Aufstellung ihrer Kandidatenliste für die EU-Wahl im kommenden Juni zu beginnen. Angesichts ihres derzeitigen Umfrage-Hochs rechnet die Partei damit, im neuen EU-Parlament mit bis zu 20 Abgeordneten vertreten zu sein. Aktuell stellt sie neun Parlamentarier. Für die Kandidatenwahl sind mehrere Tage vorgesehen, der Parteitag wird am kommenden Wochenende fortgesetzt.

Als aussichtsreicher Anwärter auf Platz eins der Europawahlliste gilt der sächsische EU-Parlamentarier Maximilian Krah. Er ist parteiintern allerdings umstritten, die Nominierung dürfte mit langen Debatten verbunden sein. Krah zählt zum ultrarechten AfD-Lager um den Thüringer Landeschef Björn Höcke.

Zu den weiteren möglichen Kandidaten um Platz eins zählt der als gemäßigt geltende Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter, der in der AfD-Bundestagsfraktion für europapolitische Themen zuständig ist. Er hatte im vergangenen Jahr bei den Vorstandswahlen gegen AfD-Chef Tino Chrupalla kandidiert und 36,3 Prozent erzielt.

Zum Auftakt der Versammlung stimmen die rund 600 Delegierten über einen Antrag des Parteivorstands ab, das Programm der AfD zur Europawahl erst nach Aufstellung der Kandidatenliste zu beraten und beschließen. Das wäre dann voraussichtlich am kommenden Sonntag. Die Parteispitze befürchtet, ansonsten mit der Kandidatenliste nicht rechtzeitig fertig zu werden. Es gibt unzählige Bewerber, sie können sich jeweils sieben Minuten lang vorstellen und beantworten danach noch Fragen.

Auf einem eintägigen Bundesparteitag am Freitag hatte die AfD ihren Regierungsanspruch bekräftigt. Die Delegierten beschlossen zudem den Beitritt zur rechten europäischen Dachpartei Identität und Demokratie (ID).

cha/pw