Ältere Menschen haben in Deutschland durchschnittlich deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als jüngere. Bewohner, die mindestens 65 Jahre alt sind, wohnten, nach Angaben des Statistischem Bundesamt in Wiesbaden vom Mittwoch, durchschnittlich auf 68,5 Quadratmetern. Bei der nächstjüngeren Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen sind es knapp 14 Quadratmeter weniger.
Am wenigsten Platz gebe es demnach für die 25- bis 44-Jährigen. Diese müssen laut Mikrozensus-Erstauswertung des Statistikamts im Schnitt mit unter 45 Quadratmetern auskommen. Knapp darüber liegen die unter 25-Jährigen. "Neben der Größe des Haushalts wirken sich auch das jeweilige Einzugsjahr sowie die Frage, ob es sich um Wohneigentum handelt, auf den zur Verfügung stehenden Wohnraum aus", erklärte Daniel Zimmermann, Wohn-Experte des Statistischen Bundesamts.
Ältere Menschen lebten in sechs von zehn Fällen allein. Auch deshalb sei der Wohnraum pro Kopf höher als bei anderen Gruppen. Denn die 39 Prozent Alleinlebenden hätten im Schnitt knapp über 73 Quadratmeter zur Verfügung. Bei Haushalten mit vier oder mehr Mitgliedern lag der Durchschnitt unter 30 Quadratmetern. Die Älteren stechen aber auch hier heraus: Mehr als ein Viertel der Gruppe 65 plus wohnte auf 100 Quadratmetern. Bei den 45- bis 64-Jährigen waren das acht Prozent weniger.
Menschen mit Eigentum (65 Quadratmeter) haben zudem im Durchschnitt mehr Platz pro Person als Mieter (49 Quadratmeter). Eine wichtige Rolle spielt laut Statistikamt auch die Dauer des Wohnverhältnisses. Je länger der Einzug zurückliegt, desto mehr Wohnfläche steht den Bewohnern zur Verfügung. Knapp 70 Quadratmeter hatten Menschen, die vor 1999 in ihre Wohnung gezogen waren zur Verfügung. Haushalte, die nach 2019 eingezogen sind, haben demnach mit 47,5 Quadratmetern deutlich weniger Platz.
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