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Adidas verkauft weiteren Teil der Schuhe aus Kooperation mit Kanye West

Der Sportartikelhersteller Adidas verkauft einen weiteren Teil der Schuh-Kollektion, die aus der umstrittenen Kooperation mit dem Rapper Kanye West entstanden war. Der Erlös wird erneut zum Großteil an Nichtregierungsorganisationen gespendet, die sich "gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen", wie das Unternehmen aus Herzogenaurach am Freitag mitteilte.

Der Verkauf der sogenannten Yeezy-Produkte war zunächst ausgesetzt worden, nachdem Adidas im Oktober mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Rapper beendet hatte, weil dieser im Kurzbotschaftendienst Twitter Drohungen gegen Juden ausgesprochen hatte. Die zusammen mit West entwickelte und beworbene - und äußerst erfolgreiche - Sportschuhreihe wurde eingestellt. Für Adidas war das aus geschäftlicher Sicht ein schwerer Schlag.

Im Mai hatte Adidas mit der Verkauf der Lagerbestände begonnen, allerdings ausschließlich über den eigenen Webshop. Die Nachfrage war einem Bericht der "Financial Times" zufolge enorm, viele interessierte Kunden gingen leer aus. Ab dem zweiten August startet nun eine zweite Verkaufsrunde, wie Adidas mitteilte. Dieses Mal sollen die Sportschuhe nicht nur ein paar Tage lang, sondern den gesamten August über und auch über Partnerunternehmen von Adidas verkauft werden.

Die Spenden sollen an Organisationen wie die Anti-Defamation League und das Philonise & Keeta Floyd Institute for Social Change gehen. Letzteres ist eine Organisation, die von dem Bruder von George Floyd geleitet wird, im Mai 2020 in Minneapolis von einem weißen Polizeibeamten getötet worden. Der Fall löste in den USA und zahlreichen anderen Staaten über Monate hinweg Großproteste gegen Polizeigewalt und Rassismus aus.

pe/ilo