Irgendwie wirft es ein ganz klägliches Bild auf die so coole und erfolgreiche Sportmarke Adidas! Erst das riesen Drama um die Mietzahlungen in Corona-Zeiten und jetzt bekommt der Weltkonzern einen Miliardenkredit vom Staat - irgendwie schäbig!
Sportartikelhersteller adidas erhält zur Abfederung der Folgen der Coronavirus-Pandemie einen Milliardenkredit von der staatlichen Förderbank KfW. Dies teilte der Konzern mit Sitz in Herzogenaurach am Dienstagabend mit.
Die Bundesregierung beteiligt sich demnach mit einer Darlehenszusage in Höhe von 2,4 Milliarden Euro an einem sogenannten Konsortialkredit. Hinzu kommen Darlehenszusagen in Höhe von 600 Millionen Euro seitens eines Konsortiums von Partnerbanken des Unternehmens.
"Die aktuelle Situation stellt sogar gesunde Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen", sagte adidas-Vorstandsboss Kasper Rorsted: "Wir tun unser Möglichstes, um das langfristige Wohlergehen von adidas, unseren 60.000 Mitarbeitern sowie unseren Partnern sicherzustellen und setzen bereits zahlreiche Maßnahmen um."
Diese Maßnahmen beinhalteten die "strikte Kontrolle aller Kosten und des kurzfristigen Betriebskapitals, die Kürzung der Managementbezüge, den Stopp des Aktienrückkaufprogramms sowie die Aussetzung von Dividendenzahlungen." Zugleich sei aber der Zugang zu zusätzlicher Liquidität "notwendig, um diese Krise zu bewältigen."
Aufgrund der Coronakrise gingen Umsatz und Gewinn von adidas seit Ende Januar in China sowie seit Ende Februar in Japan und Südkorea zurück. Seit Mitte März hat das Unternehmen, das unter anderem als Ausrüster der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und von Rekordmeister Bayern München auftritt, nach eigenen Angaben "auch in den meisten anderen Teilen der Welt gravierende Auswirkungen auf Umsatz und Cashflow-Generierung verzeichnet."
Der Konzern teilte weiter mit, die Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft könnten derzeit nicht vorhergesagt werden. Die Zahlen für das erste Quartal 2020 wird adidas früher als vorgesehen nun am 27. April präsentieren.
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