In Deutschland herrscht derzeit Gift-Alarm. Die Bewohner wurden dringend gewarnt, das Trinkwasser nicht zu verwenden – weder zum Trinken noch für den Hautkontakt. Der Grund dafür ist eine defekte Wasseraufbereitungsanlage, die eigentlich natürlich vorkommendes Arsen aus dem Wasser filtern sollte.
Laut dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister von Nörten-Hardenberg, Volker Klinge, wurde der gesetzliche Grenzwert von zehn Mikrogramm pro Liter überschritten. Die Reparatur der Anlage ist für Donnerstag angesetzt. Bis dahin müssen die Bewohner ihr Trinkwasser aus einem Nachbarort beziehen. Sudershausen hat eine eigene Quelle, jedoch wurde vor einigen Jahren festgestellt, dass der Arsengehalt nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht, weshalb die Filteranlage installiert wurde. Die Bevölkerung wurde am Mittwochabend durch Handzettel, WhatsApp-Nachrichten, Facebook und eine offizielle Warnmeldung informiert. Biobauer Volker Wedemeyer bemerkte: "Auf dem Zettel stand keine Begründung, was für große Unruhe im Dorf sorgte. Jetzt heißt es, der Grenzwert sei nur um drei Mikrogramm überschritten. Trotzdem bin ich vorsichtig und trinke lieber Bier statt Wasser.“
Seine Tochter Miriam (27) hat sich mit Mineralwasser aus dem Supermarkt eingedeckt: "Statt Wasser aus dem Hahn trinke ich jetzt aus der Flasche. Auch das Händewaschen im Bad fällt weg, was ungewohnt ist, aber ich bleibe ruhig.“ Jessica Wertheim (39) hat ebenfalls vorgesorgt und sechs Sixpacks mit 1,5-Liter-Mineralwasser für ihre Oma gekauft: "Ich bin extra in die nächstgrößere Stadt gefahren, man weiß ja nie.“ Ingrid Beulke (83), die seit 60 Jahren in Sudershausen lebt, ist beunruhigt: "So etwas habe ich hier noch nie erlebt. Ich reinige meine Hände jetzt nur noch mit Feuchttüchern, weiß aber nicht, wie ich mich vor meinem Klinikbesuch morgen frisch machen soll.“ Der stellvertretende Gemeindebrandmeister betonte im NDR, dass Abkochen nicht gegen Arsen hilft. Die Situation bleibt angespannt, bis die Anlage repariert ist.
