Erst seit gut 8 Monaten ist die Ampel-Regierung im Amt. Jetzt kritisiert Bundesagrarminister Cem Özdemir vor allem die Energiepolitik der Großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. An dieser lässt Özdemir kein gutes Haar. Außerdem fordert Özdemir eine offene Diskussion über die Fehler aus der Amtszeit Merkels. – Hier die Knallhart-Abrechnung!
Der Grünen-Politiker machte nun nämlich die ehemalige Bundesregierung für die aktuelle Energiekrise verantwortlich. “Wir haben eine katastrophale Situation geerbt, ein Desaster“, verdeutlichte Özdemir in München als er sich zur Energiepolitik der früheren schwarz-roten Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte. “Ich hielt es auch nicht für eine gute Idee, dass wir 60 Prozent an Gas von einem Verbrecher namens Wladimir Putin beziehen“, ließ Özdemir auf der Messe “Interforst” bei einer Podiumsdiskussion durchblicken. Deshalb drängt der Grünen-Politiker nun auch darauf, eine offene Diskussion über die Fehler der Vorgängerregierung zu führen. “Das müssen wir bitteschön mal aufarbeiten in Deutschland, was da begangen wurde in den letzten Jahren“, meint der Politiker, ohne dabei allerdings die SPD oder Angela Merkel ausdrücklich zu erwähnen
Doch auch die CSU musste Kritik von Özdemir einstecken.
“Ich habe auch nicht die erneuerbaren Energien bewusst sabotiert, ich habe auch nicht Windabstandsflächen beschlossen“, protestiert der Agrarminister in Richtung der bayrischen Unionspartei. Denn dort hatte der frühere Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) den Bau von Windrädern mit verschärfte Bauvorschriften fast unmöglich umsetzbar gemacht. “Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn ich das Land in diesem Zustand – das war jetzt nicht Bayern allein – so übergeben würde“, hatte Özdemir einen weiteren Giftpfeil für die Bundesregierung im Köcher. Aufgabe der aktuellen Regierung sei es nun die Ärmel hochzukrempeln und Deutschland von der “verbrecherische Abhängigkeit von Verbrechern in der Welt“ zu befreien. “Ich will nicht, dass der Putin hier bestimmt, ob wir genug Energie haben oder nicht“, machte Özdemir deutlich.
