Abfuhr aus Österreich! - Kanzler Stocker kritisiert Trump-Plan für die EU

In Wien herrschte großes Entsetzen über die Pläne von US-Präsident Donald Trump, der gemeinsam mit Italien, Österreich, Ungarn und Polen angeblich die Europäische Union schwächen wollte. Wie BILD berichtete, sorgte diese angebliche Strategie für heftige Reaktionen.

Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (65, ÖVP) wies nun gegenüber BILD jede Form ausländischer Einflussnahme entschieden zurück.

Stocker stellte klar: „Österreich bestimmt seine Politik selbst“

Aus dem Bundeskanzleramt hieß es zudem, man weise jegliche Einmischungsversuche in die inneren Angelegenheiten des Landes "aufs Schärfste zurück“. Solche Versuche würden "unter keinen Umständen akzeptiert“. Laut den Berichten soll Trump in einem bislang unveröffentlichten Abschnitt seiner außenpolitischen Agenda festgehalten haben, die EU mit Unterstützung mehrerer Mitgliedsstaaten destabilisieren zu wollen. Trotz der Kritik betonte Stocker gegenüber BILD die Bedeutung der Beziehungen zu den USA:

"Die Vereinigten Staaten sind nicht nur unser strategischer Partner, sondern auch der zweitwichtigste Handelspartner Österreichs. Ein stabiles transatlantisches Verhältnis liegt daher im beiderseitigen Interesse.“

Keine Unterstützung für Trumps Vorhaben

Doch dann folgte ein klares Aber: "Als souveräner Staat entscheidet Österreich selbst über seine Politik – getragen allein vom Willen der Österreicher.“ Gleichzeitig bekräftigte er die enge Verbundenheit seines Landes mit der EU: "Gerade im 30. Jahr unserer EU-Mitgliedschaft erinnern wir uns an die Erfolgsgeschichte, die Österreich in vielerlei Hinsicht gestärkt hat. Österreich wird ein verlässlicher, konstruktiver Partner innerhalb der Europäischen Union bleiben.“ Stocker bezeichnete die angebliche Trump-Strategie zudem als "erneuten Weckruf“. Europa müsse seine Sicherheit stärker selbst gewährleisten, mehr in Verteidigungsfähigkeit investieren, wirtschaftliche Stärke ausbauen und Abhängigkeiten reduzieren.