Nachdem erst kürzlich das Infejktionsschutzgesetzt geändert wurde, können die Bundesländer zukünftig wieder weitgehend alleine über die anzuwendenden Corona-Maßnahmen entscheiden. Eine Landesregierung hat diesen Spielraum nun genutzt, um die strengsten Regeln in ganz Deutschland zu verabschieden. Schon ab dem kommendem Montag (13. September) wird es dort nun Einschränkungen für Ungeimpfte geben.
Ungeimpfte Personen können ab dem kommenden Montag in Baden-Württemberg fast vollkommen vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, falls die Anzahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen des Bundeslandes festgelegte Grenzwerte erreicht. Darüber hatte das Magazin “Business Insider” unter Berufung auf Regierungskreise in Stuttgart berichtet. Damit führt Baden-Württemberg sogar eine schärfere Regel als Hamburg ein, wo die 2G-Regel optional für Hotels, Restaurants und Veranstaltungen gilt. In Baden-Württemberg soll 2G dagegen verpflichtend gelten, wenn 300 Intensivbetten in dem süddeutschen Bundesland mit Covid-19-Patienten belegt sind. Beim Erreichen dieser Grenzwerte dürfen Ungeimpfte dann lediglich noch Supermärkten, Tankstellen und Bäckereien, sowie andere Geschäfte der Grundversorgung besuchen. Von dieser Regelung sind dann lediglich schwangere Frauen und Kinder unter zwölf Jahren ausgenommen.
Vorerst wird es für Ungeimpfte erst einmal keine deutlich spürbaren Folgen haben. Lediglich die Anzahl ungeimpfter Kontakte untereinander wird auf 25 beschränkt werden. Doch ab einer Belegung von 200 Intensivbetten soll dann die 1. Warnstufe beginnen. Dann wird eine erweiterte Testpflicht in Innenräumen gelten und den Ungeimpften nur noch mit einem negativen PCR-Test Zugang zu Veranstaltungen erlaubt. Die Erfassung der Hospitalisierungsrate und die Intensivbettenbelegung soll demnach auf Länderebene erfasst werden. Angesichts der neuen Regeln in Baden-Württemberg hatte der Handel bereits vor “fatalen Folgen“ gewarnt. Denn ein Ausschluss von Umgeimpften und eine somit entstehende Kontrollpflicht würden dem Einzelhandel vermutlich einenTodesstoß versetzen, zitiert der Business Insider die Mitteilung des Handelsverbands Baden-Württemberg.
