Das die Politik zu manchen Sachverhalten unterschiedliche Auffassungen hat, ist nichts Neues. Während in unserem Nachbarland Österreich Bundeskanzler Sebastian Kurz die Hoffnung auf einen Sommerurlaub trotz der Probleme um das ansteckende Coronavirus für möglich hält, ist der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer völlig anderer Meinung.
Aus unserem Nachbarland Österreich gab es während der Krise bereits hoffnungsvolle Signale. Bundeskanzler Sebastian Kurz möchte den Reisebetrieb zwischen Deutschland und Österreich möglichst bald wieder ermöglichen. Doch Bundesinnenminister Horst Seehofer ist bei diesem Thema völlig anderer Ansicht. Seehofer erklärte gegenüber der Bild-Zeitung sinngemäß, solange das Virus keinen Urlaub mache, sollten sich auch die Bürger in ihren Reiseplänen einschränken. Seehofer sieht die Gefahr, dass durch eine leichtsinnige Grenzöffnung
die Infektionsraten erneut in die Höhe schnellen könnten. Damit erteilte Seehofer den Plänen von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz eine klare Absage, da dieser in einem früheren Interview bereits über mögliche Grenzöffnungen gesprochen hatte.
Zur Seite sprang Seehofer außerdem Außenminister Heiko Maaß, der sich ebenfalls gegen „Schnellschüsse“ bei der Wiederaufnahme von Urlaubsreisen ausgesprochen hatte. “Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen“ erklärte er kategorisch. Seehofer nutzte das Interview außerdem, um die Entschlossenheit und Stärke von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der aktuellen Krise zu loben. Laut Seehofer habe dies nun zu Überlegungen für eine 5. Amtszeit der aktuellen Bundeskanzlerin geführt. “Ich kann nicht bestreiten, dass ich den Gedanken in letzter Zeit öfter gehört habe“, erklärte der Innenminister.