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38-Jähriger wegen mutmaßlichen Doppelmords in Rheinland-Pfalz vor Gericht

Mutter und Lebensgefährten getötet - Streit um Zukunft von Familienhof

Wegen der mutmaßlichen Ermordung seiner Mutter und ihres Lebensgefährten muss sich ein 38-Jähriger seit Mittwoch vor dem Landgericht im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern verantworten. Der Mann soll laut Anklageschrift im März auf dem Familienhof in der Gemeinde Weilerbach zunächst seine 60-jährige Mutter und dann deren 65-jährigen Partner getötet haben. Außerdem werden ihm noch zwei Brandstiftungen zulasten von Geschäftspartnern zur Last gelegt.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft verübte der Beschuldigte den Mord an seiner Mutter aus Habgier. Demnach gab es zwischen ihnen Streit um die Zukunft des von beiden gemeinsam bewohnten Hofs. Ihren Lebensgefährten tötete der Mann laut Anklage danach im Schlaf, um das Gewaltverbrechen an seiner Mutter zu verdecken und eine schnelle Entdeckung zu verhindern. Diese Tat stufte die Staatsanwaltschaft als einen heimtückischen Verdeckungsmord ein.

Die Motive für die Brandstiftungen an den Wohnanwesen seiner beiden Geschäftspartner sind demnach unklar. Dabei brannten Anbauten wie eine Garage, eine Scheune und ein Carport. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen aber verhindern. Laut Anklage hatte der Angeklagte "geschäftliche Probleme". Für den Prozess wurden zunächst Verhandlungstermine bis Anfang Oktober angesetzt.

by INA FASSBENDER