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33-jährige mutmaßliche IS-Rückkehrerin in Frankfurt am Main vor Gericht

In Frankfurt am Main hat am Montag ein Staatsschutzprozess gegen eine 33-jährige mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Hessen begonnen. Wie das Oberlandesgericht (OLG) in der Mainmetropole mitteilte, soll die Angeklagte im Frühjahr 2016 mit ihren beiden Söhnen im Kleinkindalter von Deutschland nach Syrien ausgereist sein, um sich dort der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen.

In Syrien lebte die Beschuldigte laut Anklageschrift der Bundesanwaltschaft gemeinsam mit ihrem Ehemann, der sich schon 2014 als Kämpfer zum IS begeben hatte. In dem Bürgerkriegsland soll die 33-Jährige, die nach dem Tod ihres Manns einen weiteren IS-Kämpfer heiratete und eine Tochter zur Welt brachte, auch als Verkäuferin auf vom IS betriebenen Märkten gearbeitet haben.

Außerdem soll sie sich laut Anklage daran beteiligt haben, rund 27.000 Euro illegal aus Deutschland an den IS zu transferieren. Die Beschuldigte ist wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrororganisation und Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz angeklagt. Dazu kommt der Vorwurf des Verstoßes gegen die Erziehungs- und Fürsorgepflicht, weil sie ihre Kinder in ein Kriegsgebiet gebracht haben soll.

Laut Gericht ließ sich die Frau zum Prozessauftakt "umfassend" ein. Das Verfahren soll bis Mitte Juli dauern. Die Angeklagte war Ende 2018 von kurdischen Milizen in Gewahrsam genommen und für etwa ein Jahr mit ihren Kindern in einem Lager untergebracht worden. Sie wurde dann in einer koordinierten Rückholaktion von der Bundesregierung nach Deutschland zurückgebracht. Laut Gericht befindet sie sich auf freiem Fuß.

bro/cfm