Angesichts wachsender nuklearer Bedrohungen durch Russland und China hat sich NaATOo-Chef Jens Stoltenberg kürzlich für nukleare Maßnahmen ausgesprochen. Er befürwortet die Bereitschaft der NATO-Staaten, ihre Atomwaffen einzusetzen, um sowohl Russland als auch China abzuschrecken.
Russland verfügt nach Angaben von "Statista.de" (Stand Januar 2024) über rund 5.580 nukleare Sprengköpfe, das größte Arsenal weltweit. Zum Vergleich: Die USA besitzen mit 5.044 Sprengköpfen das zweitgrößte Arsenal. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges vor mehr als zwei Jahren wächst die Angst vor einem potenziellen Atomangriff durch Wladimir Putin. Letzte Woche haben Russland und Belarus nahe der ukrainischen Grenze mit taktischen Atomwaffenübungen begonnen, was die Spannungen weiter verschärft.
NATO-Chef Stoltenberg zeigt sich besorgt über die zunehmende atomare Bedrohung durch Russland und die Ambitionen Chinas, bis 2030 ein Arsenal von rund 1.000 Atomwaffen aufzubauen. China bleibt trotz des Ukraine-Konflikts ein enger Verbündeter Russlands, was im Westen aufmerksam verfolgt wird. Die G7-Staaten kritisierten letzte Woche Chinas Lieferungen von Waffentechnologie an Russland und dessen "Militarisierung" im Pazifik. Stoltenbergs Atomplan für die NATO sieht vor, Raketen aus den Lagern zu nehmen und in Bereitschaft zu versetzen, um rasch auf Bedrohungen reagieren zu können. Die genaue Anzahl der einsatzbereiten Sprengköpfe wurde nicht genannt, doch das Ziel ist klar: Die NATO soll geschlossen als nukleares Bündnis auftreten, solange Atomwaffen eine Realität sind.