Wurde der Killerberg K2 zu ihrem Schicksal? Im Himalaya bahnt sich offenbar ein neues Drama um 3 Bergsteiger aus verschiedenen Ländern an. Seit rund 30 Stunden ist der Kontakt der Gruppe zum Basislager abgebrochen. Außerdem senden die von der Gruppe mitgeführten GPS-Tracker keine Daten mehr. Eine erste Suchaktion nach den Bergsteigern musste ohne Ergebnis abgebrochen werden.
Schon seit Jahren wird der K2 seinem Ruf als Todesberg gerecht. Auch dieses Mal? Denn wie jetzt bekannt wird, scheint eine Gruppe von 3 internationalen Bergsteigern auf dem Weg zum Gipfel des Achttausenders vermisst zu werden. Dabei handelt es sich um die Bergsteiger John Snorri aus Island, den Chilenen Juan Pablo Mohr und den Pakistani Muhammad Ali Sadpara. “Wir (im Basislager) haben seit mehr als 30 Stunden keine Nachrichten von ihnen erhalten“, twitterte Expeditions-Manager Chhang Dawa. “Offenbar funktioniert keiner ihrer GPS-Tracker mehr“, zeigt sich der Sherpa besorgt. Die Gruppe war in der Nacht zum Freitag kurz nach Mitternacht zum Aufstieg aufgebrochen. Bis zum sogenannten Flaschenhals, einer komplizierten Stelle auf der letzten Etappe zum Berg, sei noch alles normal gewesen. An dieser Stelle musste ein vierter Bergsteiger umkehren, der mit den Männern unterwegs gewesen war, weil sein Sauerstoff-Regulator einen Defekt aufgewiesen hatte. Was danach mit den drei Bergsteigern passiert ist, konnte bisher nicht geklärt werden.
Nachdem der Kontakt zu der Gruppe abgerissen war, hatte ein Armee-Hubschrauber sich bereits auf die Suche nach den vermissten Bergsteigern gemacht. “Leider ohne eine Spur zu finden“, bestätigt Chhang Dawa. Zu allem Überfluß haben sich nun auch noch die Wetterbedingungen stark verschlechtert. Die Chancen die Männer lebend zu finden, werden als sehr gering eingeschätzt. In diesem Winter waren bereits 2 Bergsteiger am K2 ums Leben gekommen. Der Spanier Sergi Mingote (49) hatte sein Leben dort im Januar verloren. Erst am letzen Freitag war der Bulgare Atanas Skatov (42) abgestürzt, als er einen Fehler bei einem Seilwechsel auf dem Weg zum Basislager gemacht hatte. Die Leiche von Skatov wurde auf einer Höhe von 5.500 Metern geborgen und in die Stadt Skardu gebracht. Der K2 gilt unter den Bergsteigern wegen der steilen Route und ständiger Lawinengefahr als extrem schwierig zu besteigen, Lediglich rund 300 Menschen haben es bisher zum Gipfel des Berges geschafft. Mitte Januar war es einem Team von 10 nepalesischen Sherpas zum ersten Mal überhaupt gelungen den gefährlichen Berg während des Winters zu besteigen. Zuvor war der K2 der einzige Achttausender, der noch nie im Winter bestiegen worden war.