Weil die Infektionszahlen mit dem heimtückischen Coronavirus weiterhin ansteigen, will die Bundesregierung unter der Führung von Kanzlerin Angela Menrkel die 3G-Regel weiter verschärfen. Die angedachten Maßnahmen würden vor allem Millionen von Pendlern betreffen.
Offenbar geht der Bundesregierung die aktuell gültige 3G-Regel nicht weit genug. Aus diesen Grund soll zur Eindämmung der Corona-Pandemie geprüft werden, ob zukünftig nur noch Geimpfte, Getestete und Genesene in Fernzüge und auf Inlandsflügen unterwegs sein dürfen. “Wir haben sehr stark steigende Fallzahlen und deswegen ist es richtig, zu prüfen, was helfen kann, diesen Anstieg der Fallzahlen zu dämpfen und möglichst zu stoppen”, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin erklärt. Im Vorfeld hatte bereits die “Bild”-Zeitung darüber berichtet, dass zukünftig nur noch geimmpfte, genesene und getestete Personen in Bahn und Flugzeug befördert werden sollten. Von Seiten der Bundesregierung soll nun Andreas Scheuer, der Bundesverkehrsminister, mit der Umsetzung dieser Regelung betraut worden sein. Von Seiten der Deutschen Bahn wollte man sich nicht zu den neuen Plänen aus dem Kanzleramt äußern.
Regierungssprecher Seibert begründete die angedachte Maßnahme vor allem mit den steigenden Fallzahlen bei den jungen Menschen. “Das heißt all diejenigen, die sich impfen lassen können, haben eine Verantwortung gegenüber denen, die sich nicht per Impfung schützen lassen können”, erklärte Seibert. Weil ein enngmaschiges Testen dazu beitrage die Ausweitung des Virus einzudämmen und mögliche Infektionen früher zu entdecken, will die Bundesregierung die sogenannte 3G-Regel nun auch in Zügen und Flugzeugen umsetzen. In unserem Nachbarland Frankreich gilt diese Regel bereits in den Zügen. In Deutschland hingegen gilt die 3G-Regel aktuell nur bei Auslandsflügen sowie in einigen wenigen Bereichen des öffentlichen Lebens. Allerdings stellt sich gleich die Frage der Kontrolle. Diese bezeichnete Kristian Loroch, Vorstandsmitglied der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), als schwierig. Loroch forderte, dass die Maßnahmen gegen das Coronavirus auch “umsetzbar und praktikabel” sein müssten. Deshalb sollte eine eventuelle Einführung der 3G-Regel nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter erfolgen, verdeutlichte Loroch. Schon jetzt plane die Bahn Personal in den Zügen zu reduzieren, “was ohnehin schon zu einer erhöhten Belastung für die Beschäftigten führen wird”. “Eine 3G-Kontrolle würde diese Situation weiter verschärfen und ist deshalb für uns nicht tragbar”, zieht Loroch Bilanz. Schon bei der Maskenpflicht hatte es von der EVG Kritik gegeben, weil auch diese Maßnahme vom Bahnpersonal nur schwer zu kontrollieren sei.
