Der Einsturz eines gewaltigen Müllbergs hat die Zahl der Todesopfer auf mindestens 22 erhöht. "Wir haben 22 Leichname geborgen, und viele weitere befinden sich noch unter den Trümmern“, erklärte Polizeisprecher Patrick O. gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wahnsinn - wie konnte der Müllberg so außer Kontrolle geraten?!
Auch Rote Kreuz rechnet damit, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte. "Die Wahrscheinlichkeit, noch Überlebende zu finden, ist nahezu null“, so Sprecherin Irene Nakasiita. Die Bergungsarbeiten sind weiterhin im Gange. Der Unglücksort in Kampalas Vorort Kiteezi wurde am Samstag nach heftigen Regenfällen von einer riesigen Müllmenge erfasst, die sich von einem Hügel gelöst hatte und mehrere angrenzende Häuser verschüttete. Am Sonntag meldeten die Behörden zunächst mindestens 16 Opfer. Das Rote Kreuz hat ein Notlager eingerichtet, um betroffene Familien unterzubringen.
Rettungskräfte konnten seit Samstag Dutzende Menschen lebend aus den Trümmern bergen. Diese benötigen nun dringend psychologische und medizinische Unterstützung, berichtete Nakasiita. Die Stadtverwaltung von Kampala beklagt seit Jahren unzureichende Mittel für die Müllentsorgung in der Stadt mit rund zwei Millionen Einwohnern. Die Müllkippe in Kiteezi, etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, ist die einzige Deponie der Stadt. Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich der Gesundheitsrisiken und der Umweltverschmutzung, die durch den Müllberg verursacht werden.