Es war Mittwochabend, 20.15 Uhr, als Zeugen den Porsche 911 GT3 mit voller Geschwindigkeit auf der Autobahn beobachteten. Die Abendsonne wich langsam der Dunkelheit, als der 52-jährige Fahrer am Kreuz Dortmund/Unna die Kontrolle über sein hochmotorisiertes Fahrzeug verlor. Der 200.000 Euro teure Sportwagen schleuderte, nachdem er die Ausfahrt mit unglaublichen 200 km/h nahm, hunderte Meter über den Grünstreifen und durch ein kleines Waldstück, bevor er endlich zum Stehen kam. Sekunden später wurde das Fahrzeug ein Opfer der Flammen, und für die beiden Insassen gab es keine Rettung mehr.
Die beiden Insassen waren durch das Feuer so sehr entstellt, dass selbst die Polizei zunächst vor einem Rätsel stand. Die Identität der Verstorbenen blieb vorerst ungeklärt. Die Umstände, die zum Kontrollverlust des Fahrers führten, sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Ein Polizeisprecher äußerte gegenüber uns den Verdacht auf ein illegales Kraftfahrzeugrennen. Erste Informationen deuten darauf hin, dass möglicherweise eine Bodenwelle den Sportwagen aus der Bahn geworfen haben könnte. Zeugenaussagen zufolge soll ein zweites Fahrzeug beteiligt gewesen sein, welches nun Teil der polizeilichen Untersuchungen ist.
Die Ermittlungen am Unfallort gestalteten sich umfangreich und anspruchsvoll. Die Polizei setzte hierfür moderne Technologien wie Drohnen und einen 3D-Scanner ein, um den genauen Hergang zu dokumentieren. Der Bereich wurde über Stunden abgesperrt, was zu Verkehrsbehinderungen auch in den frühen Morgenstunden führte. Der Schock über das Ereignis und die damit verbundene Mahnung zur Vorsicht auf den Straßen bleibt zurück. Mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h an dieser Stelle, stellt sich die Frage nach der Verantwortung und den Konsequenzen für solch rücksichtsloses Verhalten am Steuer.