Wittenberg (Sachsen-Anhalt) – Tragischer Fund in Sachsen-Anhalt: Heute wurden in einer Wohnung zwei tote Neugeborene entdeckt. Die beiden Mädchen sollen erst kurz zuvor zur Welt gekommen sein. Hier alle Hintergründe:
Die 29-jährige Mieterin und mutmaßliche Mutter alarmierte nach der Geburt den Rettungsdienst und wurde mit starken Unterleibsschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass die Frau eine weit fortgeschrittene Schwangerschaft hinter sich hatte. Staatsanwalt Frank Pieper erklärte: "Im Krankenhaus wurde eine vorherige, bereits weit fortgeschritten gewesene Schwangerschaft festgestellt.“ Nach Informationen der BILD suchte daraufhin eine Verwandte, vermutlich die Großmutter der Babys, die Wohnung der Frau auf, um Kleidung zu holen. Dort entdeckte sie in der Badewanne mehrere Plastiktüten.
Beim Öffnen einer Tüte fand die Verwandte eines der toten Babys und alarmierte sofort die Polizei. Die Ermittler durchsuchten daraufhin die Wohnung und fanden ein weiteres totes Kind. Am Dienstag wurden die Leichen der Zwillinge obduziert. Staatsanwalt Pieper berichtete: "Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die beiden Zwillingsmädchen zum Zeitpunkt der Geburt lebensfähig waren.“ Die Mordkommission sperrte die Wohnung ab, während die Spurensicherung stundenlang im Einsatz war. Gegen die Mutter wurde ein Haftbefehl erlassen. Pieper: "Es besteht der Verdacht des Totschlags durch Unterlassen.“ Die Frau befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.