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17 Vermisste nach Untergang von russischem Fischerboot in der Barentssee

Zwei Menschen gerettet - kaum Überlebenschancen für Vermisste im eisigen Wasser

Im eisigen Wasser der Barentssee ist ein russisches Fischereischiff mit 19 Seeleuten an Bord gesunken. Zwei von ihnen seien gerettet worden, 17 weitere würden noch vermisst, teilte das russische Katastrophenschutzministerium am Montag mit. Der Such- und Rettungseinsatz dauerte demnach an. Berichten der russischen Nachrichtenagenturen zufolge gibt es jedoch kaum Hoffnungen, dass die Vermissten in dem eisigen Wasser längere Zeit überleben.

Nach Angaben der Agenturen Tass und Interfax hatte die Besatzung der "Onega" inmitten eines heftigen Sturms und trotz Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius ihre Netze ausgeworfen. Als sie den Fang am frühen Morgen einholen wollte, sei das komplett vereiste Schiff in der Nähe der Inselgruppe Nowaja Semlja gesunken, zitierten Tass und Interfax nicht näher benannte Quellen.

Das Schiff setzte noch ein Notsignal ab, laut den Agenturen blieb den Seeleuten aber keine Zeit mehr, sich um ihre Rettungsausrüstung zu kümmern. Die beiden geretteten Fischer litten demnach an Erfrierungen, doch war ihr Leben nicht in Gefahr.

Wenig Hoffnungen gab es hingegen für ihre noch vermissten Kollegen. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen konnten sich keine Flugzeuge an der Rettungsaktion beteiligen. Bis aber Verstärkung für das zunächst einzige Rettungsschiff vor Ort eintreffe, dauere es mindestens drei Stunden, erklärten die Behörden. Trotz ihrer Spezialanzüge könnten die Fischer in dem eisigen, aufgewühlten Wasser kaum so lange überleben, sagte ein Experte Interfax.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte sich ein Vertreter des Katastrophenschutzministeriums nicht zu den Berichten äußern. Die in Murmansk beheimatete "Onega" des Unternehmens Kalinin ist seit 1979 in Betrieb.

by Handout