Tausende Urlauber stecken im Megastau:
Stundenlanges Warten in der prallen Hitze – Auffahrunfall mit vier Pkw blockiert die Autobahn – 8 Verletzte – Urlauberverkehr in Richtung Ostsee staut sich auf 17 Kilometern bei hochsommerlichen Temperaturen!
Die Luft flimmert über der A9 bei Beelitz. Tausende Fahrzeuge und ihre Insassen stehen in der prallen Sonne seit Stunden auf der Autobahn. Weiter vorne leiten derzeit Feuerwehrleute und Rettungssanitäter bei hochsommerlichen Temperaturen Schwerstarbeit. „Der Asphalt hat gut 50 – 60 Grad“, berichtet Sebastian Klamt von der Feuerwehr Fichtenwalde später.
Gegen 10:30 Uhr waren in Richtung Norden gleich vier Pkw ineinander gekracht. Dabei wurden acht der insgesamt 17 Insassen verletzt, eine Frau sogar im Fahrzeug eingeklemmt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften kam zum Einsatz, die Autobahn wurde voll gesperrt. Zwei Hubschrauber landeten am Unfallort und zahlreiche Rettungswagen reihten sich auf den Fahrspuren auf. Während vorne die Verletzten und Unfallbeteiligten versorgt werden, brüten dahinter auf fast 10 Kilometer Autobahn die Urlauber in der Sonne. Viele versuchen am Rand hinter den Leitplanken ein schattiges Plätzchen unter der wenigen Bäumen zu finden. Glück haben die, die an einer Autobahnbrücke zum Stehen kamen. Einheiten der Johanniter Unfallhilfe auf Motorrädern und mit Fahrzeugen versuchen zu helfen, wo dringend Hilfe benötigt wird. Es werden Getränke verteilt und die Motorräder kurven immer wieder durch die Fahrzeugschlangen, um als Ansprechpartner im Notfall zur Verfügung zu stehen.
Nach und nach gelingt es der Autobahnpolizei, nicht nur den nachfolgenden Verkehr, sondern auch die wartenden Fahrzeuge abzuleiten. Dazu müssen die Pkw auf der Autobahn wenden und dann langsam zur letzten Abfahrt zurückgeleitet werden.
So haben sich viele Urlauber ihren Weg an die Ostsee oder zur Mecklenburgischen Seenlandschaft nicht vorgestellt. Für einige ist dies nicht mal der erste große Stau auf der Reise in den Urlaub.
Gegen 15 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben, es dauerte aber noch eingie Zeit, bis sich der Stau komplett aufgelöst hatte.
