Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 150 Millionen Euro liefern! Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) verkündete auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein, dass sechs dieser hochmodernen Artilleriegeschütze, die über eine Reichweite von mehr als 30 Kilometern verfügen, noch in diesem Jahr an die Ukraine übergeben werden. Die weiteren sechs sollen im nächsten Jahr folgen. Wie können die Waffen der Ukraine helfen? Hier die Lage:
In Ramstein beraten derzeit die internationalen Verbündeten der Ukraine, darunter Pistorius und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71), über zusätzliche Unterstützung für das von Russland angegriffene Land. Überraschend nahm erstmals der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) persönlich an den Gesprächen teil. In seiner Eröffnungsrede betonte er die dringende Notwendigkeit weiterer Waffen, insbesondere mit größerer Reichweite, um die russischen Truppen aus der Ukraine, insbesondere aus der Region Donezk, zu vertreiben.
Selenskyj forderte zudem Waffen, die nicht nur zur Befreiung der besetzten ukrainischen Gebiete, sondern auch für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt werden könnten, um Russland dazu zu bewegen, Friedensverhandlungen zu suchen. Die USA, Deutschland und weitere Verbündete hatten der Ukraine im Mai erstmals erlaubt, militärische Ziele auf russischem Boden ins Visier zu nehmen. Vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hatte sich zuvor monatelang gegen diesen Schritt gewehrt. Nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Waffenlieferant für die Ukraine. Auch in den kommenden Jahren soll diese Unterstützung fortgesetzt werden – möglicherweise sogar mit Mitteln aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen.