Das norwegische Nobelpreiskomitee in Oslo hat sich entschieden: Der Friedensnobelpreis 2020 geht an das "World Food Programme", der wichtigsten Einrichtung der UNO im Kampf gegen den weltweiten Hunger und für bessere Friedensbedingungen in Konfliktregionen. Das gab das Komitee an diesem Freitag (9. Oktober) bekannt.
"Die Arbeit des Welternährungsprogramms zum Nutzen der Menschheit ist ein Bestreben, das alle Nationen der Welt anerkennen und unterstützen sollten", heißt es in der Erklärung des Komitees. Das WFP sei die weltweit größte humanitäre Organisation zur Bekämpfung des Hungers und zur Förderung der Ernährungssicherheit. Im Jahr 2019 unterstützte das WFP fast 100 Millionen Menschen in 88 Ländern, die Opfer akuten Hungers sind.
Angesichts der Corona-Pandemie habe das Welternährungsprogramm auf beeindruckende Weise seine Bemühungen intensiviert. "Wie die Organisation selbst einst erklärt hat: 'Bis zu dem Tag, an dem wir einen medizinischen Impfstoff haben, ist Essen der beste Impfstoff gegen Chaos'."
Der Friedensnobelpreis ist mit rund 1,1 Millionen Dollar (rund 930.000 Euro) dotiert und wird am 10. Dezember in Oslo verliehen - am Todestag des Stifters des Preises, Alfred Nobel (1833-1896). Im vergangenen Jahr wurde der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed (44) ausgezeichnet. 317 Kandidaten waren dieses Jahr im Rennen - darunter 210 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen. Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg (17) war erneut nominiert worden.