Der Privatsekretär des verstorbenen Papsts Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, kehrt nach Informationen der "Welt" bald nach Deutschland zurück. Papst Franziskus habe Gänswein bereits vor zwei Wochen im Rahmen einer Privataudienz angewiesen, bis spätestens zum 1. Juli Rom zu verlassen und in sein früheres deutsches Heimatbistum Freiburg im Breisgau zurückzukehren, berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf ranghohe Kirchenquellen. Ein Sprecher der Erzdiözese Freiburg und eine Sprecherin der Deutschen Bischofskonferenz bestätigten dies am Freitag zunächst nicht.
Dem Bericht zufolge wird Kurienerzbischof Gänswein keine neue Aufgabe erhalten, sondern als Privatmann nach Freiburg ziehen. Der Personalentscheidung soll demnach ein mehrwöchiges Hin und Her vorausgegangen sein. Gänswein soll verschiedene Aufgaben vorgeschlagen haben. Papst Franziskus habe an eine Tätigkeit als Theologieprofessor gedacht, was wiederum Gänswein, der vor zwei Jahrzehnten einige Zeit an einer päpstlichen Universität lehrte, unrealistisch erschienen sein soll.
Franziskus habe schließlich auf die Gepflogenheit hingewiesen, dass die ehemaligen Privatsekretäre verstorbener Päpste nicht in Rom blieben. Als Frist wurde der 1. Juli festgesetzt, um dem Erzbischof genügend Zeit für die Organisation des Umzugs einzuräumen. Bereits vor einigen Wochen hatte es Medienberichte gegeben, wonach das Oberhaupt der katholischen Kirche Gänswein eine Rückkehr nach Freiburg ans Herz gelegt habe.
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