Wer sind die wichtigsten Persönlichkeiten 2020? Die wohl bekannteste Antwort darauf hat jährlich das "Time"-Magazin parat. Auch in diesem Jahr kürte das ikonische US-Nachrichtenmagazin wieder die "einflussreichsten Personen". In seiner "Time 100"-Liste finden sich aus den Bereichen Politik, Schauspiel, Musik, Sport oder Journalismus einzelne Individuen, die einen besonders bedeutsamen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben. So schafften es dieses Jahr unter anderem auch Stars wie Michael B. Jordan (33), Selena Gomez (28) und Tyler Perry (51) in das prestigeträchtige Ranking.
Unterteilt werden die 100 einflussreichsten Persönlichkeiten in die fünf Kategorien "Pioniere", "Künstler", "Anführer", "Titanen" und "Ikonen". Bei den "Pionieren" thront Rapperin Megan Thee Stallion (25) ganz oben auf dem Cover. Die US-Musikerin gilt als eine der größten Newcomer der Branche und setzt sich darüber hinaus auch intensiv für die Rechte Schwarzer in den USA ein. Neben Stallion sind unter anderem der griechische NBA-Spieler Giannis Antetokounmpo (25), der kürzlich erneut zum MVP der Liga gewählt wurde, die beiden Astronautinnen Christina Koch (41) und Jessica Meir (43) sowie der Rassismusforscher und Autor Ibram X. Kendi (38) vertreten.
Die Kategorie der "Künstler" wird vom kanadischen Sänger The Weeknd (30) angeführt. Musik-Ikone Elton John (73) beschreibt ihn im dazugehörigen Essay als "geheimnisvolle Figur in einer Zeit, in der Mysterien im Pop selten sind". Ebenfalls geehrt wird Schauspieler, Produzent und Emmy-Kandidat Michael B. Jordan ("Black Panther"). "Michael B. Jordan hat einfach eine Präsenz - und eine Energie und ein Talent - die herausstechen. Es ist erfrischend", würdigt ihn Oscar-Preisträger Denzel Washington (65). Jordan soll in Washingtons Verfilmung des von Dana Canedy verfassten Buches "Journal for Jordan" mitspielen. Außerdem dabei sind Popmusikerin Selena Gomez, Schauspielerin und Drehbuchautorin Phoebe Waller-Bridge (35) sowie Regisseur Bong Joon-ho (51), der mit seinem Film "Parasite" bei den diesjährigen Oscars abräumte.
Die einflussreichsten "Anführer" sind für "Time" 2020 US-Präsident Donald Trump (74) und sein Herausforderer bei der kommenden Präsidentschaftswahl, Demokrat Joe Biden (77) sowie dessen Running Mate, Kamala Harris (55). Auch die deutschen Politikerinnen, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61) und einmal mehr Bundeskanzlerin Angela Merkel (66), dürfen sich über einen Platz in der Liste freuen. Am wichtigsten in dieser Kategorie schien dem Magazin aber die Rolle des US-Immunologen Anthony Fauci (79), der auch das Cover der Printausgabe ziert. Talkmaster Jimmy Kimmel schreibt, dass der Arzt "seine Worte nicht beschönigt und es ablehnt, sich von Politikern unter Druck setzen zu lassen". Kimmel meint weiter: "Er liefert die Wahrheit, so schwer es auch zu hören sein mag, ernsthaft und mit einem Ziel: Leben zu retten. Sein Mut und seine Offenheit haben unser Vertrauen verdient." Der Direktor des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten gilt als führende Persönlichkeit der Coronavirus-Taskforce unter Trump.
Basketball-Star Dwyane Wade (38) und seine Frau, Schauspielerin Gabrielle Union (47), sind als "Titanen" jeweils mit einem eigenen Eintrag zu finden. "Mit seiner Unterstützung für seine Tochter Zaya, die transsexuell ist, hat Dwyane den Eltern und der Gesellschaft ein starkes Beispiel dafür gegeben, wie man jungen Menschen, die herausfinden, wer sie sind, ein guter Verbündeter sein kann", schreibt Grammy-Gewinner John Legend (41) in seinem Text. "Er und Gabrielle lieben Zaya, egal wer sie ist. Sie lieben Zaya und sie feiern, wer sie ist, und sie umarmen sie." Dazu tauchen Google-CEO Sundar Pichai (48), Film-Tycoon Tyler Perry und Formel-1-Champion Lewis Hamilton (35) auf.
Unter den diesjährigen "Ikonen" finden sich beispielsweise die "Black Lives Matter"-Gründerinnen Alicia Garza, Patrisse Cullors und Opal Tometi, Aktivist Ady Barkan (36), Schauspieler Billy Porter (51) sowie die japanische Tennisspielerin und dreifache Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka (22). Angeführt wird die Kategorie von Amy O'Sullivan, einer seit 18 Jahren im Wyckoff-Krankenhaus in Brooklyn tätigen Krankenschwester. "Sie behandelte den ersten Covid-19-Patienten der Klinik, der Anfang März zum ersten Todesfall in New York City wurde. Amy begann einige Tage später Symptome zu zeigen. Nachdem sie intubiert wurde und vier Tage an einem Beatmungsgerät verbracht hatte, ging sie nach Hause, um sich weniger als zwei Wochen auszuruhen, bevor sie wieder zur Arbeit zurückkehrte", heißt es in der Würdigung.