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"Tatort: Pumpen": So wird der Auftaktkrimi aus Wien

Jubiläumssaison startet

Endlich wieder neue Krimis! Der "Tatort" meldet sich am Sonntag (6. September) ab 20:15 Uhr im Ersten aus der Sommerpause zurück. In "Pumpen" geht das Wiener Ermittlerduo Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 59) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 61) in einem Fitnessstudio auf Verbrecherjagd. Verbotene Substanzen, ein verprügelter Polizist und Sozialbetrug sorgen im neuesten Fall aus Österreich für spannende Wendungen und ein überraschendes Ende.

Darum geht's im "Tatort: Pumpen"

Neben den Bahngleisen wird die Leiche eines Mannes gefunden, Moritz Eisner und Bibi Fellner werden zum Tatort gerufen. Einen Selbstmord können die Kommissare bei dem toten Iovan Savic (Kevin Stütz) schnell ausschließen. Die Ermittlungen führen in ein kleines Wiener Fitnessstudio, in dem der Tote oft trainiert hat. Bei der Suche nach einem möglichen Mordmotiv stoßen Eisner und Fellner auf mehrere Ungereimtheiten.

Wie kann sich ein Arbeitsloser einen Sportwagen leisten? Und was hat es mit den verschiedenen E-Mail-Adressen auf seinem Laptop auf sich? Doch nicht nur das: Im Fitnessstudio kommen offenbar neben Gewichten auch Anabolika für die perfekte Figur zum Einsatz. Hat Savic vielleicht mit den Substanzen gehandelt und wurde deshalb ermordet?

Neben den beruflichen Herausforderungen haben die Ermittler auch im Privatleben zu kämpfen. Während Eisner Selbstzweifel bezüglich seiner Figur plagen, hat Fellner Probleme mit ihrer neuen Beziehung. Sie befürchtet, einmal mehr auf den Falschen hereingefallen zu sein...

Lohnt sich das Einschalten?

Der neueste Fall aus der österreichischen Hauptstadt ist ein würdiger Start in die "Tatort"-Jubiläumssaison. In "Pumpen" reiht sich ein gesellschaftlich relevantes Thema an das nächste: Von illegalen Substanzen im Kraftsport über Drogenhandel bis hin zu Sozialbetrug ist alles dabei. Zusammen mit den Kommissaren taucht der Zuschauer in kriminelle Welten ab, in denen es weder Skrupel noch Grenzen gibt. Die brisanten Themen und unerwarteten Wendungen sorgen dafür, dass die Spannungskurve während der knapp 90 Minuten keine Sekunde abflacht.

Die Story ist zwar etwas komplexer als vom Wiener Team gewohnt, dennoch kann der Zuschauer dem Erzählstrang mühelos folgen. Trotz der vielen einzelnen Aspekte, die im Fall aufgegriffen werden, verliert die Geschichte nicht an Glaubwürdigkeit. Das ist einerseits dem großartigen Drehbuch von Karin Lomot und Robert Buchschwenter zu verdanken, andererseits der schauspielerischen Leistung der Protagonisten. Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser brillieren auch in ihrem 23. gemeinsamen Fall in ihren Paraderollen. Charme, Witz und eine große Portion Wiener Schmäh warten wie gewohnt auf die Fans des Austro-Duos.

Neben den Mordermittlungen spielt dieses Mal auch das Liebesleben von Bibi Fellner eine größere Rolle. Dabei präsentiert sich die sonst so abgebrühte Kommissarin ungewohnt offen und die Zuschauer erhaschen sogar einen Blick ins Schlafzimmer - Nacktszenen inklusive.

Wie der Fall am Ende ausgeht, bleibt bis zum Schluss offen. Ein spannender Showdown bringt dann noch einmal eine Extraportion Würze in den "Tatort" und sorgt für einen emotionalen Moment zwischen den beiden Hauptdarstellern, der unter die Haut geht. Dieser Start in die neue Saison, in der das 50-jährige Jubiläum gefeiert wird, dürfte die sonntägliche "Tatort"-Lust neu entflammen.