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"Tatort: Parasomnia": So wird der neue Krimi aus Dresden

Geister und ein Serienmörder

Untote, Schlafstörungen und ein grausamer Serienmörder: Das Dresdner Ermittlerteam um Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 38), Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 32) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 53) serviert mit dem "Tatort: Parasomnia" (15. November, 20:15 Uhr, Das Erste) einen Krimi, der das Gruseln lehrt.

Darum geht's im "Tatort: Parasomnia"

Im Haus von Ben Schröder (Wanja Mues, 46) und seiner Teenie-Tochter Talia (Hannah Schiller, 20) wird ein Mann ermordet. Das Mädchen hat den Täter überrascht und ist damit eine wichtige Zeugin für die Dresdner Ermittler Gorniak, Winkler und Schnabel. Allerdings erinnert sich Talia an nichts mehr. Der Grund: Seit dem Tod ihrer Mutter vor acht Jahren verdrängt sie alles, was sie emotional überfordert. Statt sich der Realität zu stellen, begibt sie sich in eine fiktive Wirklichkeit.

Außerdem leidet das Mädchen an der Schlafstörung Parasomnie: Sie hat Albträume, wandelt durchs Haus und sieht Geister. Langsam, aber sicher baut der Teenager zu Leonie Winkler vertrauen auf und gemeinsam versuchen sie, Talias Ängste zu besiegen und ihre Erinnerung auszugraben. Währenddessen suchen Gorniak und Schnabel nach Hinweisen und stoßen schließlich auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht. Die Ermittler decken die Identität eines grausamen Serienmörders auf...

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut! Vom klassischen Krimi ist dieser "Tatort" zwar meilenweit entfernt, dafür bleibt er noch tagelang im Gedächtnis. Die Spannung flaut bis zum überraschenden und nervenaufreibenden Showdown keine Sekunde ab. Mehr als einmal sorgen die Visionen und Albträume von Talia für Herzrasen. Ein abgelegenes, altes Haus, eine verunstalte Fratze am Fenster oder Geister mit ausgekratzten Augen: Thriller- und Horrorfilmfans kommen diesmal voll auf ihre Kosten. Die gruselige Atmosphäre wird durch die kühle und dunkle Farb- und Lichtgestaltung zusätzlich unterstrichen.

Trotz der vielen Schockmomente wirkt nichts aufgesetzt oder erzwungen. Denn der Krimi hat auch sehr emotionale Szenen. Die Macher geben einen schonungslosen Einblick in die Psyche eines Mädchens, das Schreckliches erlebt hat - und das berührt. An dieser Stelle ein besonderes Lob an die schauspielerische Leistung von Hannah Schiller alias Talia. Atemberaubend und authentisch verkörpert sie den verstörten Teenie. Aber auch die anderen Darsteller brillieren in ihren Rollen.

Halloween (31. Oktober) wäre wohl der perfekte Sendezeitpunkt für "Parasomnia" gewesen, Horrorfans werden mit diesem Krimi aber auch am Sonntag glücklich werden. Zartbesaitete Zuschauer dürften dagegen definitiv an ihre Grenzen stoßen und wer zu Albträumen neigt, sollte diesen "Tatort" vielleicht besser ausfallen lassen.