"Star Trek"-Schauspieler James Doohan (1920-2005) hat seine letzte Ruhestätte an einem denkbar würdigen Ort gefunden. Nachdem seine sterblichen Überreste bereits 2005 für kurze Zeit ins Weltall gebracht worden waren, wurde nun bekannt, dass ein Teil seiner Asche seit 2008 auf der Internationalen Raumstation ISS weilt. Millionär Richard Garriott (59), ein US-amerikanischer Computerspiel-Entwickler und Weltraumtourist, schmuggelte die Asche damals in einer "völlig geheimen" Mission ins All.
Wie der 59-Jährige jetzt "The Times" erzählte, habe er sich als Privatastronaut auf einer 12-tägigen Mission befunden. Sein Ziel: die ISS. Zuvor habe er mit Doohans Sohn Chris (61) in Kontakt gestanden, der ihm vom letzten Wunsch seines verstorbenen Vaters erzählt habe. Per Post habe Garriott schließlich einen Teil der Asche erhalten, die er in drei kleine Gedenkkärtchen mit Doohans Foto darauf laminieren ließ. Ein riskantes Vorhaben.
Denn wie Garriott erklärte, müsse alles, was offiziell an Bord geht, "protokolliert, inspiziert und verpackt" werden. Hätte man die Gedenkkärtchen in seinem Gepäck entdeckt, hätte dies sicher "ein kleines bisschen Ärger" gegeben, sagte er. Wo die Karten heute sind? Eine habe Garriott ins All geschleudert, eine zweite unter der Bodenverkleidung der ISS versteckt. Dort sei diese wohl auch heute noch zu finden. Die dritte Karte hänge eingerahmt in Doohans Haus in Kalifornien.
James Doohan wurde den "Star Trek"-Zuschauern als Scotty, Chefingenieur des Raumschiff Enterprise, bekannt. 2005 starb der kanadische Schauspieler im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.