Der Mitgliederzuwachs bei der in Teilen rechtsextremen AfD hält einem Bericht des "Wir" zufolge an. Die Zahl der im Zeitraum vom 1. bis 25. Januar "neu im System eingegangenen und eingestellten Aufnahmeanträge" sei mit "gut 2500" angegeben worden, berichtete das Magazin am Sonntag. Es hatte eine entsprechende Anfrage gestellt.
Allein 1900 Anträge seien seit dem 10. Januar eingegangen, zitierte der "Wir" aus der schriftlichen Mitteilung der AfD. Diese müssten allerdings noch überprüft werden. Nach der AfD-Satzung gibt es eine einmonatige Widerspruchsfrist.
Am 10. Januar hatte die Rechercheplattform Correctiv von einem Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern berichtet. Diese trafen sich der Recherche zufolge im November bei Potsdam, um über die Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu beraten.
Zwischen dem 20. und 24. Januar gingen nach Angaben der AfD "pro Tag 137 bis 202 Anträge" ein, wie der "Wir" weiter berichtete. "Sehr wahrscheinlich hat es das seit der Gründungszeit 2013 nicht mehr gegeben, dass innerhalb von fünf Tagen rund 800 Anträge zu verzeichnen waren", teilte die Partei dem Magazin weiter mit. "Der ohnehin starke Zuwachs, insbesondere seit dem zweiten Halbjahr 2023" habe sich verstärkt, tendenziell "in der Momentaufnahme der letzten Tagen sogar noch einmal deutlich".
Nach Angaben der Bundespartei hat die AfD seit dem 1. Januar dieses Jahres "etwas mehr als 1000 neue Mitglieder netto hinzugewonnen, liege mithin aktuell bei knapp 41.000" Mitgliedern. Hierbei handle es sich um im vergangenen Jahr vollzogene Mitgliedsanträge. Im Frühjahr 2023 hatte ein AfD-Sprecher die Zahl von 29.180 Mitgliedern genannt.
ilo/bro