Mit Blick auf die zuletzt schwache Konjunktur haben sich die Erwartungen von Finanzexpertinnen und -experten erneut gebessert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stieg in der Dezember-Umfrage leicht an und liegt mit 12,8 Punkten um 3,0 Punkte über dem Wert vom November. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage besserte sich trotz der aktuellen Haushaltskrise ebenfalls leicht um 2,7 Punkte auf nun minus 77,1 Zähler.
"Dazu beigetragen hat die Tatsache, dass sich der Anteil der Befragten, die von der EZB mittelfristig Zinssenkungen erwarten, verdoppelt hat", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach am Dienstag. "Das wiederum sind gute Nachrichten für die deutsche Baubranche, für die wir in diesem Monat deutlich optimistischere Erwartungen beobachten."
Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungskonzernen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Dazu gehören Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und der Ölpreis. Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige ökonomische Entwicklung Deutschlands.
An der aktuellen Umfrage vom 4. bis 11. Dezember beteiligten sich laut ZEW 161 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.
jm/pe