Campino (57), Frontmann der Toten Hosen, hat seit März 2019 neben der deutschen auch die britische Staatsbürgerschaft. Wie es sich für einen waschechten Briten gehört, ist der gebürtige Düsseldorfer ein großer Fan von Queen Elizabeth II. (94). Mit dem Oberhaupt der royalen Familie verbindet den Musiker ein ganz besonderes Erlebnis, wie er im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erzählt.
"Es war in Dartmouth, direkt am Meer", erinnerte sich Campino im Interview zurück. "Als die Queen mit der königlichen Yacht Britannia besuchte und wieder in See stach, fuhr sie direkt am Grundstück meiner Tante vorbei, der letzte Garten vor dem offenen Meer." Seine Tante hätte ihm eine Fahne gebastelt, "die ich wie wild schwenkte, als das Schiff vorbeikam", erzählt der Musiker weiter. "Und da drehte sich die Queen, die an Deck mit Prinz Philip stand, um und winkte mir, dem kleinen Kind, zu, mir ganz allein." Das sei ein großer Moment für ihn gewesen.
Seine Liebe zu Großbritannien hat er offenbar von seiner Mutter. Sie war Engländerin und erzog ihre sechs Kinder zweisprachig. Warum Andreas Frege, wie Campino gebürtig heißt, die britische Staatsbürgerschaft wichtig war? "Zuletzt habe ich mich wieder mehr Richtung England orientiert, meinem Sohn wollte ich meine Herkunft zeigen", verriet Campino der Zeitung. "Und nach dem Tod meiner Großmutter und meiner Mutter stellt die Staatsbürgerschaft nun wieder ein Stück Nähe zu dem Land her, das zu mir gehört wie Deutschland auch."
Campino ist Frontmann der 1982 gegründeten Musikgruppe Die Toten Hosen. Das erste von neun Nummer-eins-Alben landete die Band mit "Auf dem Kreuzzug ins Glück" (1990). Zuletzt erschien ihr Akustikkonzertalbum "Alles ohne Strom" (2019).