Wir müssen reden: Der diesjährige "Bachelor" hat es so spannend gemacht wie noch keiner zuvor. Er holte Michèle zurück in die Show, nur um sie noch in derselben Folge wieder rauszuwerfen. Eine Aktion, die weder die Frauen noch die Zuschauer oder Moderatorin Frauke Ludowig (57) nachvollziehen können - und wie es scheint, auch Niko Griesert (30) selbst nicht.
Und so haben schon zu Beginn der Wiedersehensfolge "Nach der letzten Rose" (24. März, 20:15 Uhr, RTL und TVNow) drei Frauen Tränen in den Augen. Der Mann, der all diesen Schmerz verursacht hat, sitzt schwer angespannt zwischen Mimi (26), Stephie (25), Michèle (27), Linda (25) und Hannah (28) und gesteht gleich zu Anfang: "Ich habe sicher auch nicht alles richtig gemacht, ich hab sicher auch viele Fehler gemacht, sicher sind auch Sachen passiert, die verletzend waren, die unfair waren. Ich habe einfach versucht, meinem Herzen zu folgen."
Nur hat dieses Herz offenbar große Koordinationsschwierigkeiten, wie mittlerweile alle wissen. Als der Rückblick auf die Reise von Stephie und Niko gezeigt wird, kann sie die Bilder der gemeinsamen Zeit kaum ansehen. Danach fragt Stephie ihn mehrmals, warum er es eine "Kopfentscheidung" genannt hat, sie ins Finale zu wählen. Niko weicht aus: "Jede Entscheidung hab ich auch mit dem Herzen getroffen..." Ob er es noch im selben Moment angezweifelt hat, Stephie die Rose zu geben, fragt die Moderatorin. Niko weicht wieder aus: "Die Entscheidungen wurden immer schwerer..."
Als nächstes ist Michèle dran, die ebenfalls große Angst vor den Erinnerungen an ihre Zeit mit Niko zu haben scheint. "Alter Falter", wappnet sie sich für die aufkommenden Gefühle. Und die kommen. Als ihr Zitat eingespielt wird - "Ich habe nach wie vor Angst, dass ich enttäuscht werde" - presst sie die Lippen zusammen. Ab dem Punkt, wo Niko sie zurück in die Show holt, versteinert sich ihr Ausdruck endgültig. Man könnte sagen: Das Gesicht zur Faust geballt. Die Schlussszene, in der Niko ihr sagt, dass er sich in Mimi verliebt habe, lässt schließlich doch noch die Tränen fließen. "Ich muss gestehen, ich war mir ziemlich sicher, dass ich die letzte Rose bekommen würde", gibt sie schließlich zu. "Ich habe mich die ganze Zeit dagegen gewehrt und gehofft, dass ich nicht so tief falle und letztendlich ist es genauso gekommen."
Niko kann auch diesmal kein Licht ins Dunkel bringen: Warum er Michèle ein zweites Mal rausgeworfen hat, fragt Ludowig. "Das ist ein Gefühlschaos, das geht Schlag auf Schlag", ist seine unbefriedigende Antwort. Ob er sich nicht denken konnte, dass sie sich nach seiner riskanten Aktion in Sicherheit gewogen hätte? Niko: "Natürlich denk ich manchmal nur von der Tapete bis zur Wand und dann steh ich plötzlich wieder zwischen zwei Frauen..."
Dann darf sich auch Mimi an ihre Zeit mit Niko zurückerinnern - guckt dabei aber wesentlich trauriger, als man das von der Siegerin erwarten würde. Den Grund dafür verrät das vermeintliche "Bachelor"-Paar auf Nachfrage schnell: "Ehrlich gesagt hat es nie zu einer Beziehung geführt", so Mimi. Schon am nächsten Morgen hätte sie gemerkt, dass etwas bei Niko nicht stimme: "Das Gefühlschaos in ihm." Niko versucht es mal wieder mit einer Erklärung: "Ich habe das nie alles so wegstecken können, was da besonders gegen Ende passiert ist." Die Gefühle für Michèle hätten nicht aufgehört, nur weil er ihr keine Rose gegeben habe. Deshalb wollte er es nach der Show mit Mimi "freundschaftlich" angehen lassen - worauf diese keine Lust hatte.
Wir fassen zusammen: Niko wirft Michèle raus, Niko holt Michèle zurück, Niko wirft Michèle endgültig raus, Niko macht mit Mimi Schluss, wegen seiner Gefühle für Michèle. Oder wie Frauke Ludowig sagt: "Ich kann es nicht verstehen!" Oder Mimi: "Ich auch nicht!" Oder Michèle: "Ich kann das von vorne bis hinten nicht nachvollziehen." Das kann wohl niemand so richtig. Also stellt Frauke Ludowig die Frage, die derzeit über dem Kopf eines jeden "Bachelor"-Zuschauers schwebt: Ob nicht vielleicht doch Michèle die richtige Frau für ihn wäre? Woraufhin Niko ein letztes Mal ausweicht: "Das ist nicht die richtige Runde, um solche Sachen anzusprechen..."
An der Stelle bricht der Talk nach einer etwas eilig wirkenden Abmoderation überraschend ab. Die restliche Zeit, weit über eine halbe Stunde, wird mit Rückblenden auf zehn "Bachelor"-Staffeln gefüllt. Ob das so geplant war oder nicht - Hauptsache, wir fragen nicht Niko.
Doch ganz so leicht davonkommen lassen wird RTL den 30-Jährigen nicht. Wie "Watson" und "Bild" berichten, dürfen Zuschauer auf Antworten nach der Sendung hoffen. Demnach hat RTL bestätigt, sich im Anschluss an die Sendung bei RTL.de und am Donnerstag in den RTL-Magazinen weiterhin dem Thema zu widmen und "mit allen Beteiligten" zu sprechen. Das lässt tatsächlich auf neue Informationen hoffen - immerhin will "Bild" aus Produktionskreisen erfahren haben, dass Michèle und Niko mittlerweile doch noch ein Paar geworden sind.