Das erfolgreiche ESC-Konzept soll nun auch Musikfans in den Vereinigten Staaten begeistern: Die Macher des europäischen Gesangswettbewerbs planen einen "American Song Contest", der 2021 stattfinden soll, wie auf der offiziellen ESC-Webseite bekannt gegeben wurde. Für den Ableger gibt es bereits erste Details zu Auswahlverfahren und Ermittlung des Siegers.
Nach bisherigem Planungsstand sollen Musiker aus allen 50 US-Bundesstaaten teilnehmen können. In fünf bis zehn Qualifikationsrunden soll sich die Spreu vom Weizen trennen. Dann werden die Teilnehmer zwei Halbfinale und schließlich ein Finale austragen. Die American Song Contest Academy, eine Gruppe von US-Musikexperten aus allen Genres, wird gemeinsam mit den Zuschauern bei der Auswahl helfen.
"Es wird Zeit für Amerika, dieses Spektakel durch einen Schwesternwettbewerb erleben zu können. Die Liebe zur Musik ist universell und das Feiern von Musik in verschiedenen Genres und Stilen kann Grenzen überschreiten und Menschen vereinen", erklärt der Executive Supervisor des ESC, Martin Österdahl (46). Neben erfahrenen schwedischen TV-Produzenten wird auch Christer Björkman (62) in den neuen Wettbewerb involviert sein. Er nahm 1992 selbst am ESC teil, ist schwedischer Delegationsleiter und organisiert seit 2002 den schwedischen Qualifikationswettbewerb Melodifestivalen.
Neben den Produzenten aus Schweden wird Ben Silverman (49) seine Erfahrung einbringen. Er brachte europäische Formate wie "The Office", "Big Brother" und "The Weakest Link" nach Amerika. Er liebe das ESC-Format und habe 20 Jahre lang darum gekämpft, es für die USA umzusetzen, sagte Silverman dem US-Branchenportal "Variety". Ein "American Song Contest" komme genau zur richtigen Zeit. "Bei den vielen Problemen, mit denen wir uns derzeit befassen und die uns voneinander trennen, ist das einzige, was uns wirklich verbindet, unsere Kultur."
Der Eurovision Song Contest 2020 war Corona-bedingt abgesagt worden. Seither wird die Ausgabe für das kommende Jahr geplant.