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Zollfahnder finden Arsenal an Waffen bei Zigarettenhändlern

Der Zoll hat bei einem Schlag gegen den illegalen Zigarettenhandel im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh ein Arsenal an Waffen und Kriegsmunition entdeckt. Die Durchsuchungen wegen Steuerhehlerei richteten sich gegen vier Beschuldigte im Alter von 44 bis 73 Jahren, wie das zuständige Zollfahndungsamt in Hannover und die Bielefelder Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Gegen die Verdächtigen wurden Haftbefehle vollstreckt. Sie kamen in Untersuchungshaft.

Bei der Durchsuchung in einer Wohnung in Rheda-Wiedenbrück beschlagnahmten die Beamten am Dienstag demnach mehrere Waffen. Die Fahnder stießen auf drei Maschinenpistolen samt Schalldämpfer, eine russische Handgranate, vier Pistolen, vier Schießkugelschreiber und einen Revolver. Auch fanden die Beamten mehr als 2500 Schuss Munition und eine zerlegte Maschinenpistole. Wegen der zündfähigen, aber letztlich ungeladenen Handgranate rückte der Entschärfungsdienst aus.

Bei den Durchsuchungen wurden rund 44.000 Zigaretten beschlagnahmt. Die mutmaßlichen Täter sollen einen Steuerschaden von etwa 250.000 Euro verursacht haben. Nach dem Waffenfund droht den Beschuldigten zudem ein Verfahren wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Ermittlungen dauerten an.

tbh/cfm