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Zehntausende Menschen demonstrieren in Ägypten für Menschen im Gazastreifen

In Ägypten sind am Freitag zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für die Palästinenser im Gazastreifen zu demonstrieren. In der Hauptstadt Kairo strömten tausende Menschen auf den Tahrir-Platz, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachteten. Am 14. Tag des Krieges zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas gab es auch in anderen Städten Demonstrationen, wie ägyptische Medien berichteten. 

Auf dem Tahrir-Platz in Kairo skandierten die Menschen "Brot, Freiheit, arabisches Palästina" und wandelten damit einen der Slogans der Revolution von 2011 ab, die zum Sturz von Ägyptens langjährigem Machthaber Husni Mubarak geführt hatte. Der Tahrir-Platz war damals Schauplatz wochenlanger Massenproteste gewesen. 

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und mehr als 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab, stoppte die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser und startete massive Gegenangriffe. Dabei wurden nach Angaben der Hamas mehr als 4100 Menschen getötet.

Ägypten hat nach AFP-Informationen kurzfristig zum "Cairo Summit for Peace" eingeladen, der am Samstagvormittag eröffnet werden soll. Derzeit wird über den Entwurf einer gemeinsamen Erklärung verhandelt. Teilnehmen sollen unter anderen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der jordanische König Abdullah II., Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, EU-Ratspräsident Charles Michel sowie die Außenministerinnen und Außenminister mehrerer EU-Staaten teilnehmen. Für die Bundesregierung nimmt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an dem Gipfeltreffen teil.

ck/bfi