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Wir müssen zahlen! Dabei liegen 30 volle Gastanker vor Europa! Energiehändler tüfteln miesen Abzock-Plan aus!

Noch immer geht in vielen europäischen Ländern die Angst vor einer Gas-Notlage im kommenden Winter um. Zahlreiche Regierungen investieren Milliarden-Summen, um die Explosion des Gaspreises zu stoppen. Dies ruft natürlich auch die Geschäftemacher auf den Plan! Vor Europas Küsten parken aktuell 30 vollbeladene Tanker mit Flüssiggas und warten auf steigende Preise – die wir zahlen müssen!

Gastanker warten auf steigende Gaspreise

Wie das Wirtschaftsmagazin “Handelsblatt“ berichtet, soll sich beispielsweise der 288 Meter lange Tanker “Seishu Maru“ zwischen Rotterdam und Den Haag befinden. Das Schiff ist voll beladen mit Flüssiggas, steuert aber bislang keinen europäischen Hafen an. Ähnliche Fälle gibt es auch im Ärmelkanal, wo sich zahlreiche weitere Gastanker befinden. Doch wie kann das sein? Allem Anschein nach wollen Spekulanten mit dem Gas Profit machen. Diese wollen anscheinend abwarten, bis die Temperaturen fallen und die Gaspreise dann in die Höhe steigen. Auf diese Weise könnten sie ihr Gas für einen größeren Gewinn veräußern. Zu diesem Schluss kommen jedenfalls die Energieanalysten der britischen Firma Vortexa. “Der Markt mit Flüssiggas ist extrem dynamisch. Aus diesem Grund suchen die Schiffe auch den Hafen, wo sie die besten Profite machen können. Würden Händler in Japan oder Südkorea höhere Preise zahlen, werden diese Schiffe abdrehen. Wenn nicht, warten sie auf einen weiteren Anstieg der Gaspreise in Europa“, vermutet Tobias Federico, der Chef der Beratungsagentur “Energy Brainpool“. Auch die Financial Times hatte bereits über das unseriöse Geschäftsgebahren der Energielieferanten berichtet.

Gaspreise zuletzt wieder gesunken

Zuletzt waren die Preise auf dem Weltmarkt für Gas nach einer Kostenexplosion im Sommer wieder stark gefallen. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Gasspeicher in Europa fast vollständig gefüllt sind und der Herbst bislang äußerst milde Temperaturen gebracht hat. Dies ermöglicht den Bürgern in vielen Ländern Energie zu sparen. Aus diesem Grund sollen die Hauptlieferanten jetzt die Reedereien beauftragt haben, den Transport des Gases massiv zu verlangsamen. Dann könnten sie später bei steigenden Preisen mehr Geld dafür verlangen. Laut Experten sei die in den Schiffen vorhandene Gasmenge geradezu gigantisch. Insgesamt soll in den Schiffen vor der europäischen Küste genug Gas vorhanden sein, um jeden deutschen Haushalt über einen Monat lang versorgen zu können. Der Wert des Gases in den verschiedenen Schiffen wird im Augenblick auf 3,4 Milliarden Euro geschätzt. Im Winter könnte dieser Wert jedoch deutlich steigen, wenn in einigen europäischen Ländern das Gas knapp wird. Diese Spekulationen lassen sich die Energielieferanten eine ganze Menge kosten. Denn die Miete für die Gasfrachter kosten jeden Tag ebenfalls 144.000 Euro.

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