Politiker oder Krimineller? Gegen den 22-jährige bayerische Landtagsabgeordnete Daniel Halemba von der AfD wird nun auch wegen Geldwäsche, gemeinschaftlicher Nötigung und Sachbeschädigung ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Würzburg am Freitag bekannt gab.
Am 25. April soll der Landtag über die Aufhebung seiner Immunität abstimmen. Bereits seit einigen Monaten laufen Ermittlungen gegen den AfD-Politiker und Verbindungsstudenten wegen Volksverhetzung.
Während einer Durchsuchung des Verbindungshauses seiner Burschenschaft "Teutonia Prag zu Würzburg" fanden Polizeibeamte ein Gästebuch, in dem neben dem Namen Halemba auch der Ausdruck "Sieg Heil" stand. Zudem wurden im Umfeld des Politikers verschiedene Waffen entdeckt.
Halemba beteuerte am Freitag seine Unschuld und erklärte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass ich keine Straftat begangen habe." Er sei Opfer von Täuschung durch Ausnutzung seiner Gutmütigkeit geworden und erwarte, dass das Verfahren mit einer Einstellung oder einem Freispruch enden werde. Der junge Politiker hat bereits intern für erhebliche Kontroversen gesorgt. Der bayerische AfD-Landesvorstand sperrte ihn für zwei Jahre von Ämtern aus, weil er bei der Listenaufstellung für die Landtagswahl getäuscht haben soll. Auf dem Landesparteitag wurde er zudem von einer Mehrheit aufgefordert, sein Mandat niederzulegen, was Halemba jedoch ablehnte.
