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Wie viele Beauty-Produkte braucht die Haut wirklich?

Genug ist genug

Feuchtigkeitscremes, Gesichtswasser, Anti-Aging-Mittel und Peelings sollen jünger und schöner machen. Und nicht nur das, sie versprechen ein besseres und gesünderes Hautbild. Aber braucht die Haut diese zusätzlichen Beauty-Booster wirklich? Naturkosmetik-Experte Michael Droste-Laux ist skeptisch. Er plädiert in seinem gleichnamigen Buch sowie im Interview mit spot on news für eine "Auszeit für die Haut".

"Eine Auszeit für die Haut würde das Organ am liebsten einfordern, wenn sie ständig mit chemischen Substanzen, Duft- und Konservierungsstoffen in Kosmetikprodukten überstrapaziert und überfordert wird", sagt Droste-Laux. Er weist auf die Paradoxie der Hautpflege hin. "Erst wird mit mehr oder weniger aggressiven Tensiden in Dusch-, Bäder- oder Reinigungsmitteln der natürliche Fettfilm der Haut entfernt, um ihr anschließend wieder viel zu viel Fett zuzuführen." Auf diese Weise würde der Haut ein permanenter Fettbedarf signalisiert werden, mit der Folge: Die Haut "wird immer trockener und mit der Zeit reaktionsstarr".

Am besten ganz verzichten - die Lösung?

Grundsätzlich, so sagt der Naturkosmetik-Experte, sei die Haut in der Lage, "sich in hohem Maße selbst zu reinigen, zu fetten und ihren Feuchtigkeitsgehalt zu regeln". Eine intakte Selbstregulation der Haut mache den übermäßigen Einsatz von Produkten der Kosmetikindustrie überflüssig.

Dennoch wolle Droste-Laux nicht den Eindruck erwecken, Kosmetika komplett abschaffen zu wollen. Ihm gehe es viel eher darum, "ein Bewusstsein für eine gesunde Hautpflege" zu wecken. So empfehle er als Verfechter der Naturkosmetik "natürliche, erdige, mineralische Produkte, wie zum Beispiel Gesichtsmasken aus Heilerde, Heilkreide, Zeolith oder auch Haferflocken- und Honig-Quark-Masken". "Auch verschiedenste Anwendungen mit Natronlauge oder basischen Badesalzen bewirken eine Regeneration für das Organ Haut", erklärt der Experte.