Die Welt der globalen Wirtschaft lässt sich nicht so einfach in einem Rennen zwischen zwei Ländern zusammenfassen. Dennoch kann es interessant sein, zwei Wirtschaftsführer (wie z.B. die USA und China) anhand von Finanzstatistiken zu vergleichen, wie sie der kürzlich veröffentlichte Weltvermögensbericht von UBS/PWC liefert.
Die Studie zeigt unter anderem, dass die Zahl der Milliardäre weltweit weiter ansteigt und 2017 bei 2.158 Personen lag. Sie zeigt auch, dass ihr akkumuliertes Vermögen weiter wächst und in der vergangenen Woche einen beispiellosen Anstieg um 19 Prozent auf 8,9 Billionen US-Dollar verzeichnete. Aber wenn die USA und China in einem Wettlauf um die meisten Milliardäre innerhalb ihrer Grenzen stünden, könnte man diesen Wettlauf kurz so zusammenfassen: "Die USA gewinnen, aber China gewinnt."
Im Jahr 2017 haben die Vereinigten Staaten laut der Studie 53 Milliardäre hinzugewonnen. Das ist ein Anstieg von etwa vier Prozent und bringt die Gesamtzahl der Milliardäre in den USA auf 585 (falls es Sie interessiert, der Bericht listet auch das Gesamtvermögen der Neuzugänge mit 125 Milliarden Dollar auf). China hingegen hat doppelt so viele Milliardäre hervorgebracht: 106 Personen wurden 2017 in China zum Milliardär. Aber in einer Wendung, die dem Bericht zufolge "die Risiken von Geschäften in China" verdeutlichen kann, mussten 51 ehemalige Milliardäre erleben, wie ihr Vermögen so weit schrumpfte, dass sie nicht mehr als Milliardäre gelten, so dass 55 neue Milliardäre im Land übrig blieben - immer noch mehr Neuzugänge als in den USA, aber nur um zwei.
Damit steigt die Gesamtzahl der Milliardäre in China auf 373, was den USA immer noch einen komfortablen Vorsprung im Rennen um die Milliardäre verschafft. Aber Chinas Leistung wird noch beeindruckender, wenn man bedenkt, wo es noch vor wenigen Jahren stand - 2006 gab es in China gerade einmal 16 Milliardäre.
