Das HMRC steht für Her Majesty's Revenue and Customs, und für Amerikaner ist es am einfachsten zu verstehen, was es ist, wenn man es als die britische Version des IRS betrachtet. Und die führt derzeit eine massive Razzia gegen ein umstrittenes Steuervermeidungsprogramm durch, bei dem auch das Finanzunternehmen Future Capital Partners im Fadenkreuz steht. FCP hat dabei sein Geschäft aufgegeben, aber der für uns interessanteste Teil der Geschichte ist die exklusive Kundschaft von FCP, zu der 6000 der reichsten und berühmtesten Briten und Hunderte von Prominenten wie Jude Law und Sienna Miller gehören.
Nun müssen die Kunden von Future Capital Partners eine Steuerrechnung in Höhe von 500 Millionen Pfund, also mehr als 640 Millionen US-Dollar, bezahlen, berichtet die Financial Mail on Sunday. Die Prominenten, die in Future Capital investiert hatten, eine Gruppe, zu der auch in der Fußballwelt bekannte Namen wie der ehemalige Manager von Manchester United, Sir Alex Ferguson, und der schwedische Fußballmanager Sven-Goran Eriksson gehören, wurden kürzlich von FCP-Chef Tim Levy gewarnt, dass sie "absolut nicht in der Lage sind, die HMRC anzufechten." Stuart Cotton, der Gründer einer gemeinnützigen Gruppe zur Unterstützung von Investoren namens Investor-Rescue.org, fasst die Angelegenheit wie folgt zusammen:
"Die Liquidation von FCP markiert das physische Ende der Förderung einer Reihe von Investitionen..., die von vielen Anlegern, einschließlich Prominenten, als hochgradig toxisch angesehen wurden."
Die Erklärung vonHMRC war wesentlich knapper und treffender: "Steuervermeidung lohnt sich nicht."
Insgesamt soll Future Capital Partners über 8,9 Milliarden Dollar an Investitionen seiner wohlhabenden und gut vernetzten Kundschaft gehabt haben, so dass eine Gesamtsteuerrechnung von 640 Millionen Dollar, die sich auf sie verteilt, nicht ganz so viel ist, wie es sich anhört - aber dennoch zweifellos ärgerlich und als klare Botschaft an alle anderen gedacht, die versuchen, Steuern im Vereinigten Königreich zu umgehen.
