Die Welt könnte kurz vor der nächsten Pandemie stehen, warnen Experten. Es gibt eine Vielzahl von Krankheitserregern, die in der Lage sind, verheerende globale Pandemien auszulösen. Diese Erreger stammen aus dem Tierreich und stellen eine große Sorge für Gesundheitsexperten dar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun Alarm geschlagen und wirft einen genauen Blick auf vier Erreger mit hohem Pandemie-Potenzial.
Wenn Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen werden, bezeichnet man dies als Zoonosen. Beispiele dafür sind Borreliose, die Creutzfeld-Jakob-Krankheit, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Affenpocken und das Coronavirus Sars-CoV-2. Gesundheitsexperten sind alarmiert und haben ihr Augenmerk auf vier Erreger gerichtet, die das größte Pandemierisiko darstellen könnten. Obwohl es derzeit noch keine größeren Ausbrüche dieser Krankheitserreger beim Menschen gibt, ist die Gefahr keinesfalls gebannt.
Das Yezo-Virus könnte besonders gefährlich sein, da es eng mit dem Krim-Kongo-Fieber verwandt ist, die als tödlichste Krankheit der Welt gilt. Es wurde 2021 in Japan entdeckt und wird durch Zecken auf den Menschen übertragen. 40 Prozent der Infizierten verlieren durch das Krim-Kongo-Fieber ihr Leben.
Ein weiterer Erreger ist das Thogotovirus, auch als "Oz Virus" bekannt. Es wurde erstmals in Kenia isoliert und kann durch Zecken auf Menschen übertragen werden. Es verursacht Fieberschübe und Gehirnschwellungen, die tödlich sein können. 2022 starb eine ältere Frau nach einer Infektion mit dem Thogotovirus.
Das Haseki-Zecken-Virus stellt ebenfalls eine große Gefahr dar. Es wird durch milbenartige Schildzecken auf den Menschen übertragen und hat bereits in Russland zu Infektionen geführt. Es ist eng mit Flavi-Viren verwandt, den Erregern von Gelbfieber, Denguefieber, Zika-Virus und West-Nil-Virus.
Das Bakterium Coxiella burnetii, das Q-Fieber auslöst, wird eher durch größere Tiere wie Schafe, Rinder oder Ziegen auf den Menschen übertragen. Seit den 1930er Jahren ist es in der Forschung bekannt und in Deutschland meldepflichtig. Infektionen führen zu grippeähnlichen Symptomen, die bis zu zwei Wochen anhalten können, und können in einigen Fällen lebensbedrohliche Lungenentzündungen, Leberentzündungen und Gehirnentzündungen verursachen.