Im Fall um mutmaßlichen Missbrauch von demenzkranken Heimbewohnerinnen durch einen Pfleger in Nordrhein-Westfalen gehen die Ermittler von mehr Opfern aus als zunächst angenommen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Hagen am Freitag sagte, liegen Hinweise auf weitere fünf Bewohnerinnen vor, die der Mann sexuell missbraucht haben könnte. Bislang waren neun Opfer bekannt.
Den Angaben zufolge war der 51-Jährige seit rund zwei Jahren in dem Heim in Ennepetal tätig. Er soll ausschließlich in Nachtschichten eingesetzt worden sein. Ein beschlagnahmter Datenträger werde bislang noch entschlüsselt, hieß es weiter. Zuerst berichtete der "Wir" über die mutmaßlichen neuen Fälle.
Der 51-Jährige steht laut früheren Behördenangaben im dringenden Tatverdacht, als Pfleger mehrere an Demenz erkrankte Heimbewohnerinnen sexuell schwer missbraucht zu haben. Die Polizei erhielt Mitte Juni einen anonymen Hinweis. Demnach sah ein Arbeitskollege den Beschuldigten nachts unbekleidet über das Bett einer Heimbewohnerin gebeugt.
Zu den Taten soll es zwischen April 2021 und Ende Juni dieses Jahres gekommen sein. Der Mann sitzt seit Mitte Juli in Untersuchungshaft.
tbh/akr