Die Proteste in Amerika gehen weiter. Nach dem Tod von George Floyd, der vergangene Woche nach einer Festnahme der Polizei ums Leben kam, beherrscht das Thema Rassismus einmal mehr das öffentliche Leben in den USA. Von Barack Obama (58) über Beyonce (38) und Rihanna (32) bis hin zu Arnold Schwarzenegger (72): In den sozialen Medien teilen die Prominenten ihren Ärger über das Geschehen. Und bei Facebook selbst geht das Personal auf Distanz zu Mark Zuckerberg. So äußert sich der Protest.
Die Mehrzahl der Menschen in den USA demonstriert friedlich, wie etwa auf einem über Twitter geteilten und mehrere Millionen Male aufgerufenen Video zu sehen ist. An "Social Distancing" ist auf den Aufnahmen aus Minneapolis zwar nicht zu denken, die Mehrheit der Demonstranten trägt allerdings Masken. Diese Form des Protests erfährt große Unterstützung, auch von zahlreichen Prominenten.
Peaceful protest in Minneapolis. Share this. Post this. It’s not exciting, it’s not shocking, but it is POWERFUL. pic.twitter.com/tOIjXrPyJJ
— Bi Nguyen “killer bee” (@killerbeemma) May 31, 2020
Barack Obama etwa teilte am Freitag ein Video, in dem der zwölfjährige Keedron Bryant emotional von den Erlebnissen und dem Alltag farbiger Menschen in den USA singt. Dazu schreibt der ehemalige Präsident: "All das sollte 2020 in Amerika nicht 'normal' sein. Es darf nicht 'normal' sein. Wenn unsere Kinder in einer Nation aufwachsen sollen, die ihren höchsten Ansprüchen gerecht wird, können und müssen wir besser sein."
Weniger diplomatische Worte finden Stars wie Rihanna oder Beyonce, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Rihanna postete auf Instagram ein Foto von George Floyd und macht sich im dazugehörigen Text Luft: "Das Ausmaß meiner Verzweiflung, Wut und Trauer in den letzten Tagen ist überwältigend. (...) Ich kann das nicht abschütteln." Auch Beyonce ruft in einem Video zur Unterzeichnung einer Petition auf und fordert "Gerechtigkeit für George Floyd".
Viele weitere Stars wie etwa Justin Bieber, Chris Hemsworth, Oprah Winfrey, Naomi Campbell, Pink, Elton John, Heidi Klum, Robbie Williams, Selena Gomez, Jamie Foxx, Greta Thunberg, Snoop Dogg, Kim Kardashian, Kristen Bell, Pharell Williams, Jay-Z, Kaley Cuoco oder Nick Carter kommentieren in den sozialen Medien kritisch, was in den USA geschehen ist und während der Proteste weiterhin geschieht.
Derweil nimmt ein anderer Prominenter die Gegenposition ein: Präsident Donald Trump (73). Ihm scheint das Chaos gelegen zu kommen und so greift er nicht nur Rhetorik aus den 1960er Jahren auf, via Twitter erklärt er obendrein die Antifa für schuldig an den Protesten und kündigt an, sie in den USA als terroristische Organisation einstufen zu wollen.
The United States of America will be designating ANTIFA as a Terrorist Organization.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 31, 2020
Nachdem Facebook-Chef Mark Zuckerberg (36) unter der Woche erklärt hatte, dass sich die sozialen Medien nicht in die Bewertung geteilter Inhalte einmischen sollten, gehen nun offenbar einige ranghohe Mitarbeiter des Unternehmens auf Konfrontation mit dieser Sichtweise. Die Direktoren des Produktdesigns und -managements Ryan Freitag und Jason Toff teilten via Twitter mit: "Mark hat Unrecht!" und "Ich bin nicht stolz darauf, wie wir bei Facebook auftreten. Der Mehrheit meiner Kollegen geht es genauso."
Mark is wrong, and I will endeavor in the loudest possible way to change his mind.
— Ryan Freitas (@ryanchris) June 1, 2020
I work at Facebook and I am not proud of how we’re showing up. The majority of coworkers I’ve spoken to feel the same way. We are making our voice heard.
— Jason Toff (@jasontoff) June 1, 2020
Für die Nacht von Samstag auf Sonntag hatten viele Bundesstaaten in den USA Ausgangssperren verhängt. Weil diese überall im Land missachtet wurden, gingen Polizei und Nationalgarde mancherorts heftig gegen Demonstranten vor. Diese erfahren in einer nie da gewesenen Welle an Solidarität auch von großen Firmen wie Netflix, Disney, Amazon, YouTube oder Hulu Zuspruch und Unterstützung.
To be silent is to be complicit. Black lives matter. We have a platform, and we have a duty to our Black members, employees, creators and talent to speak up.
— Netflix (@netflix) May 30, 2020