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Umfrage: Jeder Vierte vermutet Behandlungsfehler bei ärztlicher Therapie

Mehrheit meldet Verdacht laut Techniker Krankenkasse aber nicht weiter

Viele Menschen in Deutschland befürchten einer Umfrage zufolge, dass sie oder andere durch ärztliche Behandlungsfehler zu Schaden kommen könnten. Jeder Vierte hält es für wahrscheinlich, dass dies in Krankenhäusern passieren kann, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Fast jeder Dritte gehe davon aus, dass Schäden auch in einer ärztlichen Praxis verursacht werden könnten.

27 Prozent der Befragten glauben demnach, selbst schon einmal einen Behandlungsfehler erlitten zu haben. Die Mehrheit derjenigen, die einen solchen Fehler vermuteten, schwiegen aber darüber, nur 40 Prozent meldeten ihren Verdacht weiter. "Risiken und Behandlungsfehler haben offensichtlich eine viel größere Relevanz für Patientinnen und Patienten, als offizielle Statistiken nahelegen", erklärte der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast.

"Nicht alles, was aus Patientensicht nicht optimal läuft, hat tatsächlich Einfluss auf das Behandlungsergebnis und ist tatsächlich ein Fehler", betonte Ballast aber auch. Betroffene Versicherte sollten sich nicht scheuen, die Unterstützung ihrer Krankenkasse in Anspruch zu nehmen. Das Umfrageinstitut Forsa befragte zwischen dem 7. und dem 21. Juni im Auftrag der TK tausend Erwachsene in Deutschland für den "TK-Monitor Patientensicherheit 2021".

Die TK forderte zudem ein bundesweites "Never-Event-Register". Bei Never Events handelt es sich laut Mitteilung um sehr seltene, aber schwerwiegende Behandlungsfehler wie beispielsweise eine Operation der falschen Körperseite. Dabei kämen Patienten zu Schaden, obwohl die Fehler als nahezu vollständig vermeidbar gelten, erklärte die Kasse. Es müsse selbstverständlich sein, dass solche Sicherheitsvorkommnisse standardmäßig untersucht würden.

by Ina FASSBENDER