In Deutschland wollen 88 Prozent der Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter weder jetzt noch in Zukunft auf ihr eigenes Auto verzichten. Damit liegt die Bundesrepublik im Vergleich von zwölf europäischen Ländern weit vorn, wie die Unternehmensberatung Horvath am Montag mitteilte. Nur in Österreich ist die Autoabhängigkeit mit 92 Prozent noch höher.
Befragt wurden für Horvath Ende des dritten Quartals 2023 europaweit über 2000 Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter. Die Frage lautete: "Glauben Sie, dass Sie auch im Jahr 2040 noch ein eigenes Auto besitzen werden?"
Neben den Deutschen bejahten das auch 88 Prozent der Menschen in den Niederlanden. Dahinter folgten die Schweiz und Frankreich mit jeweils 83 Prozent, deutlich danach Spanien mit 68 Prozent und auf den hinteren Plätzen Schweden mit 52 Prozent und Italien mit 41 Prozent.
Insgesamt können sich in großen Städten und Ballungszentren mehr Menschen vorstellen, auf das eigene Auto zu verzichten, wie die Umfrage ergab. Dort sind aber auch Sharingdienste häufiger etabliert und der öffentliche Nahverkehr ist besser ausgebaut.
Das Vertrauen in den künftigen ÖPNV und in Sharingangebote oder Fahrdienstleister ist folglich in Italien relativ hoch. Dort gehen der Studie zufolge die Befragten davon aus, dass der Personennahverkehr bis 2040 mehr als ein Viertel der genutzten Mobilitätsformen ausmachen wird. Der Anteil an alternativen Mobilitätslösungen wird auf 13 Prozent geschätzt. In Deutschland sind es für den ÖPNV nur 16 Prozent und für alternative Mobilitätskonzepte gerade einmal sechs Prozent.
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