Es fehlen hunderttausende Fachkräfte in Deutschland. Besonders gefragt sind Monteure aus dem SHK-Gewerk, konkret: Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker. Klimaminister Robert Habeck (54, Grüne) plant, in den kommenden Jahren Millionen Wärmepumpen im ganzen Land einzubauen.
Das Problem ist, dass es bereits heute bundesweit rund 60.000 offene Stellen bei Heizungsinstallateuren gibt. Und diese Zahl steigt weiter an. Zusätzlich wird der Engpass an Wärmepumpen-Installateuren durch hohe Durchfall- und Abbruchquoten der Auszubildenden verschärft.
Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern, erklärt, dass nur etwa 50 bis 60 Prozent derjenigen, die eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK machen, diese auch erfolgreich abschließen. Viele brechen die Ausbildung ab und rund jeder Dritte scheitert an der Abschlussprüfung. In den Großstädten ist die Durchfallquote sogar noch höher, da es an Deutschkenntnissen und technischem Verständnis mangelt.
Jörg Dittrich prognostiziert im BILD-Interview eine dramatische Situation für Mieter und Käufer. Die Ampel will mit Wärmepumpen Tempo machen, aber bei den eigenen Liegenschaften gibt es Probleme.
Um in Kältekreisläufe von Wärmepumpen-Anlagen eingreifen zu können, müssen SHK-Handwerker eine zusätzliche Weiterbildung absolvieren. Diese Anschlussarbeit ist anspruchsvoll. Der Experte Schwarz betont jedoch, dass eine anspruchsvolle Ausbildung auch für die hohe Qualität spricht, die unsere Handwerker haben. In anderen Gewerken sieht es teilweise nicht anders aus.
Laut dem bayerischen Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik starten jedes Jahr etwa 2400 neue Lehrlinge ihre Ausbildung im SHK-Handwerk in Bayern. Im Jahr 2022 haben insgesamt ca. 1450 Lehrlinge erfolgreich eine Gesellenprüfung abgelegt. Derzeit befinden sich rund 7000 Lehrlinge in einem der insgesamt 3,5 Lehrjahre.