Nur 98 Tage nach dem verpassten Meistertitel steckt Dortmund wieder in der Klemme, nachdem sie ein enttäuschendes 2:2 gegen den Aufsteiger Heidenheim hingelegt haben. In den Spielen gegen Köln (1:0), in Bochum (1:1) und gegen Heidenheim konnte Trainer Edin Terzic (40) gerade einmal fünf Punkte sammeln. Der Coach wirkt hilflos, niedergeschlagen und frustriert.
Der Name Julian Nagelsmann geistert als potenzieller Ersatz für Terzic durch Dortmund, obwohl er öffentlich nicht zur Debatte steht. Nagelsmann (36), der im März von den Bayern entlassen wurde, ist momentan zu haben. Er stand bereits dreimal auf Dortmunds Wunschliste, konnte aber aus verschiedenen Gründen, entweder wegen Widerstand von Hoffenheim oder Einmischung der Bayern, nicht verpflichtet werden. Sollte sich die Situation für Terzic weiter verschlechtern, könnte Nagelsmann, für den die Bayern sicherlich eine Ablösesumme fordern würden, an Relevanz gewinnen. Ex-Profi und heutiger Sky-Experte Didi Hamann (50) kommentierte Nagelsmanns Entlassung: "In der Bundesliga kann ich mir nichts anderes als Dortmund vorstellen. Ich kann mir vorstellen, dass das ziemlich schnell heiß hergeht!" Interessanterweise kennt Terzic den Druck, den ein "Schatten-Trainer" ausübt, aus eigener Erfahrung. In der Saison 2021/22 saß er als Technischer Direktor neben Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (64) und Berater Matthias Sammer (56) auf der Tribüne und fungierte als "Schattenmann" für den damaligen Trainer Rose.
uns-Informationen zufolge wird Terzic nach der Länderspielpause beim Spiel gegen Freiburg (16.9.) definitiv auf der Trainerbank verweilen. Um das Gespenst Nagelsmann loszuwerden, sollte Terzic schnell eine Siegesserie starten. Nach dem Spiel gab es bereits eine erste Krisensitzung. Aki Watzke kündigte in der "WAZ" weitere Analysen an: "Ich werde natürlich mit dem Trainer und dem Sportdirektor sprechen. Sie sind jetzt vor allem gefragt." Der Druck auf Terzic und Kehl steigt stetig.
